CptHell´s Seitenblicke

Archive for the ‘Seitenblicke’ Category

Seitenblick zum Geisterschiff der Seele

So ,10/01/2010

Hab auf meinem neuen Lieblingsradio im Web dieses Bild gefunden. (War ja auch nicht schwer, weil es direkt auf der Startsite ist) Wie gerne hätte ich auch mal so ein Geisterschiff um mich, bzw meine Seele auf die Reise zu schicken. Ich werde mich jetzt hier nicht im Warum und Wieso meiner Äußerung verlieren. Dies ist schließlich kein Tagebuchblog. geisterschiff11
Darum genießt dieses Bild, schaut es Euch an und entdeckt Details, hört dabei ein wenig Musik, und träumt von Eurem Geisterschiff…
Wesentlich sollte doch sein, dass die eigene Seele das Geisterschiff dann doch irgendwie lenkt und – nachdem sie ein wenig vor sich hingetrieben ist – den alten Kahn über die See schaukelt.
Schick mal einer ein wenig Wind in die Flaute 😉

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Seitenblick zum Stern Heft Nr. 52 – Zwischenruf aus Berlin

So ,20/12/2009

Danke Herr Jörges für diese wahren Worte.
Selten ein Journalist – leider zunehmend auch im Sten, wie die vorhergehenden Seiten zeigen – der die Hintergründe und die Bedeutung der aktuellen Presse für uns Soldaten, die wir derzeit in Kunduz sitzen beleuchtet. Ich kann aus Sicht eines Kompaniechefs nur unterstreichen: Ganz rein, oder ganz raus! Die breite Schere, welche das Primat der Politik derzeit prägt ermutigt unsere Gegner, da sie wissen, dass unsere politische FÜhrung nicht geschlossen hinter uns steht und unseren Auftrag schwammig macht. Als militärische Führer nicht sicher zu sein, wo die rechte und linke Grenze ist macht das Leben im Einsatzland nicht einfacher.

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Seitenblicke zu einem Krieg der keiner sein darf

Fr ,30/10/2009

Mal wieder ein paar Worte zur aktuellen Meinung über Deutschland in Afghanistan. Die Medien sprechen aktuell wieder über Oberst Klein, welcher – je nach Medium – irgendwo zwischen genialem Schlachtenlenker und „Schlächter von Kunduz“ angesiedelt wird. Komische Berichterstattung… Wieder einmal geht der Einzelfall vor die Gesamtumstände und vor die restlichen Soldaten, die – aus welchem Land sie auch immer kommen – versuchen in einem Land „weit vor unserer Zeit“ Stabilität und damit auch Frieden für uns zu erreichen. Wieder verschwinden Menschen in der medialen Versenkung und damit aus dem Blickwinkel der Allgemeinheit, die schnelle Information konsumiert und selten hinter kurze Texte und / oder Videospots schaut.
*Eigene Meinung an*
Die deutschen Soldaten vor Ort versuchen mit wenig bis nichts alles zu erreichen, während hier in Deutschland am Schreibtisch, in den Medien und vor allem hinter verschlossener Tür in der Politik überlegt wird, „ob das denn gut aussieht, was wir da machen“ – Leute – Krieg sieht nie gut aus, kann ich Euch aus Erfahrung sagen. Aber es gibt keinen halben Konflikt, es gibt keinen kleinen, süßen,friedlichen Krieg, es gibt nur Kämpfer vs. Frieden. Es gibt nur Stabilität vs. Chaos.
Ein neuer Verteidigungsminister ist mit einer neuen Regierung vereidigt worden. Viele Menschen wichtige und unwichtige – nutzen auch in diesem Fall die Plattform des öffentlichen Interesses „auch mal was dazu zu sagen“. Die Diskussion läuft meiner Meinung nach mal wieder aus dem Ruder. Oberst Klein ist nach erledigtem Einsatz wieder in Deutschland, der Vorgang „Kunduz“ wird mit Sicherheit aufgerollt werden und zu einem Abschluss kommen. Ich persönlich hoffe und vermute, dass hier alles in rechtlich korrekten Bahnen gelaufen ist und somit Herr Oberst Klein seine verdiente Ruhe nach einem forderndem Einsatz zu Hause bekommen kann.
Viel wichtiger erscheint mir, den Blickwinkel dahin zu verlagern, was und wie es im Einsatzland weitergeht. Warum wir auch heute noch – bei krass veränderter Sicherheitslage – zum Teil mit selben Mitteln arbeiten müssen, wie vor Jahren, zu Beginn des Einsatzes in einer anderen Lage. Warum einsatzwichtiges Material in Deutschland überlagert und „tot-beübt“ wird. Ich vermute, weil es einfach toll aussieht wenn man modernes Gerät hat und der einheimischen Presse vorstellen kann aber weniger gut aussieht, wenn dieses Material seinen Zweck im scharfen Einsatz erfüllt. Was bleibt sind die Soldaten, die aus politischen Gründen ihren Kopf weiter aus der Stellung heben müssen, als es eigentlich notwendig wäre.
Nur ein paar Fragen am Rande:
Warum schlagen im Lager einer modernen Armee regelmäßig Raketen aus einem Krieg längst vergangener Tage ein? Unsere Wehrtechnik könnte dies locker verhindern. Die Systeme existieren, die Systeme stehen in Deutschland oder auf Halde, nicht aber auf den Wachtürmen des Fieldcamp Kunduz.
Warum kann ein Aufständischer unbehelligt auf eine deutsche Patrouille feuern? Weil diese ausschließlich mit Langwaffen mittleren Kalibers zurückwirken kann, was heißt, dass sich das Gegenüber sauber hinter einem kleinen Sandhügel oder anderer Deckung verstecken kann. Andere Kaliber sind wohl vorhanden, sind wohl im Bestand, aber stehen in Deutschland oder auf Halde.
Warum muss ein deutscher Soldat aus einem – zugegeben sehr gutem – geschütztem Gefechtsfahrzeug aussteigen?
Weil 1. die Waffenanlage nur bedingt aus dem inneren bedient werden kann (modernere Versionen existieren, stehen aber in Deutschland, zwar nicht auf Halde, aber in den Fabriken).
und weil 2. Steilfeuer nur auf Übung gut aussieht, im Gefecht aber unschöne Bilder produziert und deshalb – Ihr werdet es erraten – in Deutschland und auf Halde steht. Nur mal so am Rande: Die moderne Panzerhaubitze 2000 trifft auf über 40 Km Entfernung sehr genau, kann also wunderbar in einem Fieldcamp „geparkt“ werden, muss gar nicht durch die Wüste dröhnen, und die ausfahrenden Patrouillen überwachen. Ein vorgeschobener Artilleriebeobachter pro Trupp und jeder Zwischenfall ist angemessen zu lösen. Damit meine ich nicht „stumpf drauf und töten töten töten“! Die Systeme schießen Nebel, Beleuchtung, also nicht letal, ebenso wie modernste letale Munition punktgenau. Also: Warnschüsse sind drin, Nebel um einen Rückzug zu decken ist drin, aber eben auch mal eine gezielte Explosion ist drin um tatsächliche „Show of Force“ durchzuführen. Wer dann noch immer denkt, auf uns wirken zu müssen kann dann gezielt, fast chirurgisch bekämpft werden. Kotlateralschaden unwahrscheinlich. Alles in Eigenregie, mit kurzem Vorlauf und in eigener Priorisierung, der Beobachter direkt vor Ort und nicht an einem Computer oder Flieger kilometerweit entfernt. Meiner Ansicht und Erfahrung nach ideale Lösung, die eigene Kräfte schont und somit für uns alle den Einsatz nicht nur effektiver, sondern auch sicherer machen würde. Auch damit könnte die Akzeptanz des Einsatzes steigen. Sowohl hier in Deutschland und Europa, als auch vor Ort. Man erwartet von uns vor Ort Wirkung, man erwartet – zu Recht – Veränderung, die kann aber nur mit einem radikalen Umschwung der Taktik kommen.
*eigene Meinung aus

In jüngster Vergangenheit hat es Oberst Kirsch, der Vorsitzende des Bundeswehrverbandes auf den Punkt gebracht. Ein fundiertes und einwandfreies Interview im ARD Morgenmagazin bringt die Bedürfnisse der deutschen Soldaten im Einsatzland auf den Punkt. Nicht nur ausrüstungstechnisch, auch rechtlich.

Hier für Euch zum informieren:

Der Bericht im Morgenmagazin an sich
Kurzzusammenfassung
Ein weiterer Mitschnitt der Sendung
Die Ergebnisse des Generalinspekteurs zum Vorfall in Kunduz

Macht Euch ein eigenes Bild, bzw. schaut Euch an, was diese Offiziere zu sagen haben. Meinungen die, meiner Ansicht nach, endlich die Realität auf den Tisch bringt – auch öffentlich. Bleibt abzuwarten wie darauf reagiert wird. Ich sag nur: Ganz der gar nicht!
Kommentar willkommen!

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Seitenblick zur dunklen Seite – Schönheit der Worte Licht der Klänge

Di ,08/09/2009

Mal eben so als Einstimmung für die die da noch hingehen und als Ausklang für die die schon dort waren und für alle anderen einfach so, weil diese Band genial ist.
Tilo Wolff und Anne Nurmi haben mein Leben mehr als einmal beeinflusst. Texte aus Wahrheit, Lieder aus Emotion.

Lacrimosa – Feuer from Hall of Sermon on Vimeo.

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Die grauen Männer 2.0

Fr ,28/08/2009

Jetzt muss ich mich doch nochmal ber das Leben 2.0 auslassen.
Dieser Post ist das beste Zeichen für Michael Endes „Momo“, Version 2.0.
Die Zeitfresser gehen um, ganz ohne graue Mäntel und Hüte, sondern in bunten Farben und allen möglichen Outfits, in beinahe unendlcih vielen Versionen.
Eigentlich bin ich nach nem langen Abend gestern saumüde. Eigentlich wollte ich längst schlafen. Was mache ich? Surfe von a nach b. Auf der Suche nach hier ner Idee für das neue Forum, dort ner Idee für das neue Layout, das ich für www.cpthell.de plane und komme vom 100, in´s 1000.
Zack Bumm ist zwölf durch. Ich meld mich bei Twitter ab und denk mir: „Mein Gott, böse Uhr!“ und was mach ich? Ich denk mir: „Wow das ist auch mal ein Thema worüber man sich mehr Gedanken machen könnte!“ und schon ist es soweit und ich sitze weiter hier und tippe.
Was haben wir früher gemacht? TV geguckt? gespielt? gezockt? gev…? Und heute? Wir smsen, mmsn, mailen und posten in zig Foren und Blogs, lesen unsere Zeitung morgens online auf dem iPhone oder in der Arbeit nebenbei auf dem Laptop. SPielen Schafkopf online quer über die ganze Welt und verbringen eigentlich nur noch Zeit vor dem Rechner. Ich habe mich jedenfalls dabei ertappt und stelle fest, ich bin nicht der einzige. Wenn ich jetzt nicht ab und an mal ein wenig Sport draußen machen würde, dann würde ich auch zu diesen Nerds von früher werden, die heute gang und gäbe sind.
Aber warum lasse ich mich, trotz Müdigkeit nicht davon abhalten rumzuprobieren und zu basteln? Ist es so, dass es sich hier um das moderne Massenhobby handelt? Wenn man überlegt, wie viele wirklich gute Blogs existieren, wie viele wirklich gute Foren eistieren. Die muss alle einer programiert und gewartet haben. Leute die echt Ahnung haben. – Kreativität 2.0 – Leben 2.0 – Bin gespannt was noch kommt.
Für mich jetzt ernsthaft Bett 1.0! Das gute altmodische 😉 Aber darüber muss noch gesprochen werden. Das Forum ist jetzt jedenfalls erst mal in der Version 1.0 online!

Gute Nacht!

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Seitenblick zur Völkerverständigung. Das Bayern-Klischee

Mi ,26/08/2009

Fundstück aus dem Netz: Klischee zum Totlachen, vielleicht alter Käse aber gut:

Urlaub in Bayern

Letztes Jahr im Sommer waren wir in Urlaub in Bayern. Meine große Schwester Jessica, meine Eltern und unser Hund Burgsnüller. Ich war auch dabei und ich heiße Torsten und bin sieben. Meine Eltern waren schon öfter in Bayern, aber für mich war es der erste Urlaub im Ausland, weil ich bisher nur in Bibione war. Bayern wäre eigentlich sehr schön, aber man sieht es kaum, weil  überall Berge davorstehen und es verdecken.

Sehr cool sind manche Häuser. Sie sind tätowiert, zum Beispiel mit einem Hirsch, einem Berg oder einem Baum. Aber weil die Bayern das Wort „Tatoo“ noch nicht kennen, sagen sie „Lüftelmalerei“ dazu.

Die Bayern sind lustige Menschen und lachen viel mehr wie die Leute bei uns zu Hause. Sie mögen uns sehr, denn wenn sie uns sehen, lachen sie noch mehr. Viele heißen Sepp, die meisten jedoch „Hä“. Das lustige in Bayern ist die Sprache. Manche können deutsch, aber nicht alle. Der Ort wo wir in einer Pension gewohnt haben, war da. Wo Bayern „Oberpfalz“ heißt und da ist die Sprache echt krass. Als wir einmal gewandert sind, sind wir an einem Bauernhof vorbeigekommen und davor saß ein alter Mann auf einer Bank, aß ein Stück Torte und trank dazu eine Flasche Bier. Mein Vater sagte zu ihm, dass das Wetter schön sei und der Mann meinte: „Loumameirouh!“.

Das heißt wahrscheinlich „Guten Tag!“. Ich wollte es gleich ausprobieren, ob ich die Sprache auch kann und sagte zu dem Mann: „Loumameirouh!“. Er blickte aber sehr böse und sagte zu mir: „Saubougejbloßzou!“. Da sagten wir lieber nichts mehr und gingen weiter, weil wir ihn nicht reizen wollten. Der Mann stand dann auf und stöhnte: „Ohboudescheißschouh“. Das heißt wahrscheinlich „Tschüss!“ oder so.

Gut gefallen haben mir in Bayern die Feste. Irgendwo ist immer eines. Da sitzen die Bayern und trinken Bier aus gläsernen Eimern, die sie „Maß“ nennen. Die Frauen haben kleinere Eimerchen, die heißen „Halbe“. Normale Gläser gibt es nur für Kinder oder ganz alte Frauen. Wir waren auch auf einem Fest und es war sehr schön. Ich habe Pommes mit Ketchup gegessen, meine Schwester Jessica nichts, wegen der Kalorien und meine Mutter ein halbes Hähnchen, namens „Hendl“. Der Papa hat weiße Spiralen gegessen, die „Radi“ hießen und dazu einen Eimer Bier. Er sagte, das Radi rumort ganz doll in seinem Bauch und als er rülpste, fiel meine Mutter beinahe das Hähnchen hinunter.

Wenn die Bayern einige Eimer getrunken haben, schlafen sie ein oder reden in einer Geheimsprache, die man nicht versteht. Es sind nur sehr kurze Wörter und mit diesen reizen sie sich gegenseitig, bis sie raufen.

Auf dem Fest, bei dem wir waren, konnte man das sehr schön beobachten. An unserem Nachbartisch im Bierzelt saßen einige Bayern mit ihren Eimern. Zuerst lachten sie und guckten zu uns herüber. Einer von ihnen konnte sogar italienisch, denn er sagte zu meiner Schwester immer „Dipackiano!“. Sie verstand ihn aber nicht, weil sie kein italienisch spricht. Plötzlich kam ein anderer Bayer am Nachbartisch vorbei und schon spielten sie das lustige Spiel. „Erst reden, dann raufen“ Einer von denen, die am Tisch saßen, sagte zu dem der vorbei ging: „Hä!“ Darauf der andere: „Wos, hä?!“ worauf der erste ziemlich böse meinte: „Hä, gell, hä!“ Das hätte er vermutlich nicht sagen sollen, denn der Vorbeigehende sagte nur mehr: „Pass bloß aaf, hä!“ und schon rauften sie. Obwohl es zuerst ziemlich lustig war, gingen wir, denn meine Mutter mag keine Gewalt.

Etwas anderes ist mir noch aufgefallen in Bayern. Bayern reden nicht so gerne wie wir. Manche sind stumm. Dies kann man am Besten in einem Wirtshaus sehen. Eines Abends ging mein Vater und ich in dieses Dorfwirtshaus und wir bestellten Bratwürste mit Kraut, die sehr lecker schmeckten. Es waren außer uns nur noch zwei Einheimische da. Diese saßen am Stammtisch, tranken Bier und schwiegen. Mein Vater freundlich zu ihnen: „Die Bratwürste schmecken hier hervorragend, meine Herren!“ Sie aber schwiegen weiter. Sie sagten zu meinem Vater nichts, zu mir nichts und auch zu sich nichts. Wenn sie nicht ab und zu vom Bier getrunken hätten, hätte man meinen können, sie seien tot.

Plötzlich nach ungefähr einer Stunde tat sich etwas. Einer von beiden seufzte: „jamei!“ und wir dachten jetzt beginnt ein Gespräch. Doch der andere sagte nur „owa echt“ und das war es dann.

Mein Vater machte noch einen Versuch und rief hinüber: „Es gefällt uns sehr gut hier in Bayern. Wir waren auch schon auf dem Feuerwehrfest. Da gab´s eine zünftige Rauferei. Haha! Waren Sie auch schon auf dem Fest, meine Herren?“ Da sagte der eine Bayer zu dem anderen: „Eam schau o“ Dann war es wieder ruhig. Dies war meinem Vater dann doch unheimlich und wir verlie0en den stillen Ort. Beim Hinausgehen sagte Papa noch zu den Männern: „Gute Nacht meine Herren, ich wünsche Ihnen einen schönen Abend!“ Sie wünschten uns nichts.

Aber die Bayern sind nicht immer so mürrisch. Zum Beispiel sind sie richtig lustig, wenn sie sich gegenseitig beleidigen. Das gefällt ihnen scheinbar sehr. Als mein Vater und ich einmal in unserem Urlaubsort in die Metzgerei gingen, kam ein Bayer herein und sagte zu dem Metzger: „Servus Hans, Du oida Hunzkrippi!“ Da lachte der Metzger und sagte: „Habe die Ehre Sepp, Du Berner, du greislicher!“ Sepp, der Berner, freute sich sehr über die nette Begrüßung. Als noch ein weiterer Bayer herein kam, wurde die Stimmung immer besser. Er begrüßte die anderen beiden mit einem herzlichen: „Ja do schau her! Da Sepp und da Hanse! Grias Eich, ehs Schlawiner, es elendigen!“ Auch Hans, der Hunzkrippi und Sepp, der Berner, begrüßten den Neuankömmling und riefen: „Ja griaß de Franz, oida Suffbeidl, g´stingada!“

Franz Suffbeutel war total begeistert und lachte über das ganze Gesicht. Dann sagte Sepp, der Berner, zu Hans dem Metzger, bzw. Hunzkrippi: „Hä Hans, gib ma amol drei Boor vo de greislichen Pfälzer, du Leidbscheißer, du windiger!“ Metzger Hans meinte dazu: „Fia Dein Saumogn taugts allaweil no, du gschwollkpfada Bauernfünfa, du staubiga Billdogmißhandla, dau grausamer!“

Es gibt scheinbar nichts schöneres für Bayern, als beleidigt zu werden, denn sowohl Hans, der Leutebescheißer, als auch Sepp, der Berner und Bauernfünfer und Franz Suffbeutel waren in super Stimmung und lachten herzhaft.

Mein vater meinte zu mir: „Pass auf, Torsten, jetzt machen wir auch mit bei dem Spaß!“ Dann sagte er zum Metzger: „Geben Sie mir bitte hundert Gramm von Ihrer verfaulten Salami, Sie Vollidiot!“

Plötzlich lachte keiner mehr und alle sahen meinen Vater an. Sogar die alte Frau, die im Laden war. Der Metzger sagte mit finsterem Gesicht: „Schaug bloß, dass´d weida kimmst, Du Preissnschädel, Du gfotzada!“

Das habe ich zwar nicht genau verstanden, aber es hörte sich nicht gut an. Wir verließen ohne Wurst die Metzgerei. Wahrscheinlich ist „Vollidiot“ eine Beleidigung, die die Bayern nicht kennen und deshalb freuen sie sich nicht.

Sonst war es in Bayern sehr schön. Besonders das Eis und die Pommes. Ich habe mich sehr gefreut, denn ich durfte abends immer mit vier Jungs aus dem Dorf Fußball spielen. Die bayerischen Jungs sind echt nett. Sie ließen mich sogar den Ball holen, wenn er in den Nachbarsgarten geflogen war und sagten, das sei eine große Ehre für mich. Als ich den Ball wieder herausgeholt hatte, sagten sie, dass es nicht nur eine große Ehre, sondern auch großes Glück für mich war, da der Kampfhund scheinbar heute nicht zu Hause war. Das ist doch voll lustig, oder?

Ich habe mir extra die Namen der Jungs notiert, damit ich ihnen nach dem Urlaub schreiben kann.   Sie heißen Ülcgür, Ferdl, Erdal-Alois und Kilian.

So, das war´s.

Ich freue mich schon auf den nächsten Urlaub in Bayern, weil Bayern voll cool ist. Vorher kaufe ich mir noch ein Wörterbuch.

Das würd ich mal als Klischee pur abheften. Ich frag mich nur noch immer: Sind jetzt wir Bayern die Dummen oder der Preiss, der einfach nicht versteht, wie das Leben hier tickt 😉 Ja mei… s´moi gei, so oda so.


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Seitenblicke auf Einheiten – Führungsblicke

Di ,25/08/2009

Es ist zwar schon spät, aber ich muss nun doch nochmal was loswerden.

Gerade ziehe ich mir alte Folgen von „The Unit“ rein. Nein, ich verschlinge sie förmlich. Eigentlich ja viel Quatsch dabei. Geheimeinheitsromantik… Aber der Hintergrund ist interessant. Männer, die für ihr „Unit“ alles tun. Familien, die dahinter stehen. Frauen, die dahinter stehen. Ist das auch Romantik?

Ich habe meine Unit gefunden. OMLT. Aber es war nicht das Gleiche. Wir wurden nach dem Einsatz wieder getrennt. Familien nicht einbezogen. Es war kurzlebig. Es war real. Keine Serienromantik. Eigentlich gar keine Romantik, sondern harte Einsatzrealität. Wer weiß, vielleicht wird das Buch dazu noch fertig. Sicher bin ich mir da nicht mehr. Es gibt schon genug darüber auf dem Markt und vielleicht bin ich kein guter Autor. Auf jeden Fall ein langsamer.

Aber ich schweife ab. Ich wollte schreiben, wie es ist eine Unit zu haben. Was ist eine Unit = Einheit? Alles ist einheitlich? Denke, Fühlen, Handeln? Nein, das sicher nicht. Eine funktionierende Einheit machen genau die unterschiedlichen Individuen aus. Deren Zusammenspiel. Und der gute Führer, der diesen Faden aufnehmen muss und daraus ein großes Flickwerk weben sollte, das dann auch noch funktionieren und am besten auch noch gut aussehen soll. Haltbar muss es auch sein und Widerstandsfähig. Und natürlich effizient. Das war das Geheimnis des Führens. Die Erfahrung, die daraus gewonnen habe. Diese Fernseh-Phantasiegeschichten erinnern mich daran. Es ist eben überzeichnetes TV-Gesülze, aber gerade das macht es ja zu dem, was es ist und betont das, was ich meine.

Jetzt frag ich mich aber, was macht eine „Unit“ dann aus? Wer kann sie bilden, wie kann man sie künstlich bilden oder wenigstens deren Entstehung unterstützen und wann ist es unmöglich eine zu formen? Wäre doch interessant und man könnte vieles effektiver machen.
Beispiel Frauen und Männer: (mal wieder)

Ich komme heim, hatte viel Stress und will eigentlich meine Ruhe. Treffe meinen besten Freund vor der Türe. Wir unterhalten uns (Frauen würden es Ratschen nennen, ich sage, wir unterhalten uns). Na gut, zum Abschalten geht mal ein Weizen runter. Der nächste Nachbar, auch kein übler kommt dazu. Zweites Weizen. (Keine Angst, wir sind keine Alkoholiker und das geht auch nicht immer so) Man redet weiter. Über dies und das und immer mal wieder Wichtiges mit Lustigem vermischt. So kommt man zu mehreren Ergebnissen … und Entspannung. Ein netter Abend, irgendwann zerstreut man sich.

Beim einen Kumpel wohnt noch seine Frau. Die unterhält sich nebenbei mit einer anderen Frau, auch Nachbarin. Es werden Probleme gewälzt. Das „Probleme“ habe ich jetzt der Fairness halber nicht in Anführungszeichen gesetzt. Es fließt die erste und die zweite Prosecco-Flasche. Dazu ne halbe Flasche Aperol. Am Ende zerstreut man sich noch später, ohne Ergebnis, mit gemeinsam verheulten Augen, einem riesen Grant im Hals und am nächsten Tag ner bösen Katze im Schädel.

–> Der Unterschied zwischen effektiver Unit und ineffektiver Unit im Alltag, oder?

Bleibt also die Frage, wie nutzen, wie beeinflussen und wie steuern, oder einfach mal nichts steuern und hoffen, dass man auf mehr effektive Units stößt, als auf ineffektive und „Good old Murphy“ dazu sein Gesetz schreiben lassen. Ungutes Gefühl. Fremdbestimmt. Keine Führerweisheit. Lieber die Erfahrung mitnehmen und mehr in die Hand nehmen.

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Konzertblick – Mein Highlight des Jahres Madonna in München

Mi ,19/08/2009

DJ Paul Oakenfold machte den Anfang. Na ja, nicht eine Vorband direkt, aber immerhin. Ich muss sagen, mir hat der Mix recht gut gefallen. Die ersten Reihen, der bis dato höchstens halb gefüllten Arena sind auch ganz gut mitgegangen. Ich will hier aber nicht verhehlen, dass ich mittlerweile auch dazu recht gemischte Komentare im Internet gelesen habe. Cpt Hell´s Seitenblicke wären nicht persönlich und meine Kritik, wenn sie sich um andere Meinungen kümmern würden. Darum gebe ich hier mal ganz alleine meinen Eindruck wider. (Gerne auch mal wieder zur Diskussion)

Am Anfang war das fast leere Stdion und Paul Oakenfold

Am Anfang war das fast leere Stadion und Paul Oakenfold

Fakt ist, ich habe mich absolut auf dieses Ereignis gefreut. Es war es mir Wert ein heiden Geld für eine wirklich gute Karte auszugeben, um einfach die Queen of Pop einmal im Leben zu sehen. Mein Musikgeschmack geht ja sonst eher in härtere Richtungen, aber vor allem das neue Hard Candy Album, aber auch die bekannten alten Songs gefallen mir doch recht gut.

Ich hab mich schon gewundert, so sonderlich viel war vor dem Oly nicht los. So ganz anders, als z.B. bei AC/DC und Radio hatte ich den ganzen Tag nicht gehört. Schien also weniger nach ausverkauftem Großereignis. Dann der erste Schreck. Ich erreiche meinen stolz ergatterten Block „L“ und stelle fest: Man sieht von dort aus nur ein viertel der Bühne. „Super!“ denke ich. „Bist ja richtig weit vorne – zu weit vorne.“ Bis ich die netten Mädels des Veranstalters finde, die mir mitteilen, dass die Bühne, anders als geplant, aufgebaut wurde und meine Karte ausgetauscht wird, ich also in Block „M“ umwandern darf / muss. Na ja, statt Reihe 7 jetzt eben Reihe 12. Immernoch weit unten – sehr weit unten. Lady Madonna sollte also hautnah zu sehen sein.

Nah dran - trotz Sitzplatz

Nah dran - trotz Sitzplatz

Der Laden füllt sich doch noch

Der Laden füllt sich doch noch

Zwei überdimensionale „M“ stehen ausnahmsweise mal nicht für München. Ich habe bis heute nicht rausbekommen, aus welchen Formen die „M“ bestehen. Erst dachte ich ja Totenköpfe, aber das wäre wohl unpassend und unsinn. War es auch nicht. Einigen wir uns auf glitzernde Kreise…

Jedenfalls: Das Oly füllte sich weiterhin zögerlich. Paul Oakenfold gab sich aber weiterhin Mühe und die ersten Reihen der Menge gingen auch gut mit. Die Ränge dann mal eher weniger. Auch La Ola lief nicht über die ersten 20 Reihen hinaus. Es blieb mir also nichs weiter übrig, als weiterhin die Menschen um mich herum zu beobachten. Es war wirklich alles geboten. Aufwändig geschminkte Männer (gut, ich gebe es zu, ist und bleibt für mich gewöhnungsbedürftig. Auch wenn ich die Meinung vertrete, jeder das, was ihm Spaß macht), schillernde Paare, wirklich junge Gäste und wirklich alte Gäste. Von Pop-Art bis bayerische Tracht war einfach alles vertreten. Rocker, Normalos, schillernd Bunte, einfach ein wilde Mischung. Drei Radler für 3,50 € später war dann auch der DJ fertig und das Warten begann. Staralüren in Ehren, aber das war echt ein wenig der Stimmungskiller. Musik vom Band, fast volles Flutlicht, ein zu drei Viertel gefülltes Stadion und dann werden die Menschen auch noch ungeduldig. Erster Applaus beim Einfahren der Limo mit dem Star verebbte schnell und die Minuten tröpfelten, bis um 2130 dann endlich die Show begann.

Los geht´s

Los geht´s

Ein annimierter Pinball sauste über die Videoleinwände, seitlich der Bühne und dem grauen Cubus auf deren Mitte. Dazu wummernder Sound. Das Puplikum war sofort wieder im Bann des Konzertes. Dann löste sich der graue Block in der Bühnenmitte in seine Bestandteile auf und der Star erschien.

Die ersten Songs rissen sofort mit. Perfektes Performing der Tänzer und natürlich Madonna. Stimmgewaltig und perfekt ausgesteurt. Meine ersten Befürchtungen, schon wieder schlechten Sound auf der Gegentribüne erleben zu müssen, war sofort zerstreut. Leute es geht doch! Wenn ich denke wie madig AC/DC an ähnlichem Zuschauerort klag – kein Vergleich. Sauber Höhen- und Mittentrennung, klare Baseline und voll verständliche Texte. So macht Musik von Anfang an Spaß.

Begeisternd von Anfang an, das Outfit der Queen. Im Folgenden ein paar Eindrücke, wie verwandlungsfähig sich Madonna in die unterschiedlichsten sexy Outfits werfen konnte. Ich möchte mal wissen, wie man so schnell in solche Kleidung schlüpfen kann. Das wäre mal ein Versuch für Fake-Check oder Minde-Freak 😉

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So kennt man den Star. In weißem Cadi umringt von perfekten Tänzern dann Walk-In vor, kein Anzeichen von Anstrengung bei perfekter Choreographie. Fröhliche Ausstrahlung und Freude am Konzert, das habe ich als Empfänger im Puplikum gefühlt. Ich habe gelesen, dass es andere, kritischere Stimmen gab, aber Leute, wer ein perfektes Konzert abliefert, ist keine Maschine, sondern einfach nur saugut.

heiß

heiß

Rock

Rock

Eine rundum zufriedene Madonna strahlt dieses Bild aus. Sexy, rockig und heiß. Der Star greif nicht nur einmal selber zur Gitarre.

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sexy von allen Seiten - Ein Star

sexy von allen Seiten - ein Star

sexy von allen Seiten - ein Star

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Ja ja… nennt mich ein Chauvinist, aber diese Frau haut mich einfach um. Ich komme in´s Schwärmen, aber das sind ja auch meine Seitenblicke, darum darf ich das hier.

Madonna hat schon jetzt einen definitiven neuen Fan gewonnen. Aber vorsicht, die Show hat ja erst begonnen.

Bühnenshow

Bühnenshow

Manchmal hasse ich meine Ixus. Sie ist einfach nicht für sowas gebaut, oder ich schaffe es nicht, die optimale Einstellung zu treffen. Sorry wegen der Fotoualität, besser ging es nicht, die Show einzufangen. Die Bühne explodiert in Farben, die Tänzer in perfekt synchronen Bewegungen, geniale Lightshow und es sollte noch besser werden.

faces

faces

Madonna in Ketten …

… und wieder ein neues Outfit

´s alive

´s alive

oldschool

oldschool

homage an angus joung? wohl eher nicht, weil weniger verschwitzt und viiiieel mehr sexappeal

madonna mit ein paar Songs aus den „guad´n oid´n zeitn“

movin´

movin´

na gut, den gesichtsausdruck nicht ganz so gut erwischt, aber Madonna ist mit vollem Einsatz dabei.

Bitte lasst mich in dem alter auch so fit sein!!!

bunny hop, oder wie war das spiel damals?

bunny hop, oder wie war das spiel damals?

Unglaublich, im Takt, mit zwei Seilen, singend und gut aussehend. Seilspringen, der 80 er Sport in Perfektion zu Hammer-Sound.

(leider nicht ganz scharf, aber sie war einfach zu schnell für die Ixus)

Guitarre-Queen

Guitarre-Queen

alle Worte dazu wären zuviel

alle Worte dazu wären zuviel

Ist sie nicht einfach zum Anbeissen?! Ja ja… träumen muss ja noch erlaubt sein. Die Stimme dazu kann ich leider nicht bieten, aber erinnern kann ich mich noch daran. Ein unvergessliches Erlebnis.

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hm na gut die Brille war zwar Stilecht aber gelungen fand ich sie nicht. Links ein paar Vorschaubilder aus der Galerie (am Ende des Eintrages)

Mir hat der Oldschoolpart am besten gefallen… obwohl … die Remixes der anderen alten Songs waren auch nicht ohne. Heute noch Gänsehaut auf den Unterarmen beim Gedanken an Frozen in diesem Hammer Mix. Ja es war ein wenig viel Baseline, aber muss es immer das Original sein? Gerade in einem Live-Konzert ist das erlaubt, finde ich.

she´s not me

Da war der Schleier schon weg. Heisse Küsse mit der Tänzerin, im Hintergrund Bilder von Britney Spears, in Erinnerung an den legendären MTV Auftritt. Witzige Gimmicks!

Die Tänzer mit den flinken FüßenDie Tänzer mit den flinken Füßen

Ein Muß, mindestens ein Bild der super Tänzer hinter Madonna. Die Jungs und Mädels waren einfach der Hammer. Flinke Füße sind gar kein Ausdruck. 100 % Perfektionismus.

Die Outfits wechselden perfekt zum Program.

Im Folgenden von Flower Power zu Zigeunermusik. Letzteres nicht ganz mein Geschmack, nun ja, besser formuliert: nicht ganz passend zum Konzert. Madonnas Stimme zwar nach wie vor perfekt, aber irgendwie doch ein wenig Stilbruch.

IMG_5267 Madonna tanzt mit den Mönchen, wer würde da nicht gerne ein Gelübte ablegen? Die Fotos im Dunkeln sind leider nicht so gut geworden. Die Songs waren dafür umso besser.

es wird ruhiger

Toller Zug: Ein Michael Jackson – Double auf der Bühne, ein wenig Musik des Kings of Pop im Konzert der Queen of Pop. Ein Tribute an einen verstorbenen Künstler. Die Fans waren begeistert. – Die Meisten jedenfalls. Ich fand´s einfach nur toll, nobel und schön

von ihr.

La Isla Bonnita

La Isla Bonnita

Nach dem Ausflug auf den Balkan zurück nach Spanien! La Isla Bonnita rockt einfach in jeder Version. Evita-Mukke und Frozen. Für uns Ältere werden da Erinnerungen wach. Vor allem Frozen. Für mich ein ganz besonderer Song, der mich auch mit jüngster Vergangenheit in Afghanistan verbindet.

get stupid

get stupid

Kritisch, aber geniale Bühnenshow im Hintergrund zu get Stupid

Die Folgenden Bilder schwarz weiß wie sie in der Bühnenshow kamen…

zum Genießen …

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Madonna hinter Gittern

WOW

WOW

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Ja, ich würde schon in die Zelle kommen 😉 Diese Bühnenshow war einfach unglaublich. Modonna im Background… es gehen Gerüchte um, dass einige Chords nicht wirklich live gewesen sein sollen. Kann ich mir nicht vorstellen, leicht zu beeindruckend, wie ich bin. Der Sound war zu lebendig für Tape – ach neeee, ist ja CD oder BlueRay mittlerweile 🙂

Metallbustier

Metallbustier

unglaublich schwer, dieses Outfit zu fotografieren. Es war einfach zu hell, Madonna zu schnell, aber dieses, schlechte Zoom Foto ist dann doch noch ganz gut gelungen.

Nochmal: Wie man sich so schnell umziehen kann ist mir ein Rätsel. Und wer so viel Phantasie hat, so viele, passende, showkonforme Kostüme zu erfinden ist ein Künstler. Tolle Show!

Bühnenshow

Bühnenshow

IMG_5305Die Bühnenshow kommt zum Höhepunkt. Laser durchzucken das Oly und beleuchten die hintersten Ränge. Leider kann man nicht alles gleichzeitig bewundern. Es gibt nur eine Lösung:

Madonna muss wiederkommen, ich muss die Show nochmal sehen.

Die Queen im Zentrum

Die Queen im Zentrum

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Die Chance war gut, dieses Hammer Outfit nochmal zu fotografieren. Rot geschnürte Hose, kniehohe Reiterstiefel und Madonna hängt sich bis zum Schluß voll rein.

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Trotz fast zwei Stunden voller Einsatz, die Stimme sitzt, wie Frisur und Outfit *grins, nein keine weitere Schleichwerbung…

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Das große Finale zu

Gonna stop me

alle Tänzer, wahnsinns Bühnen- und Lasershow

Jetzt steht wirklich das ganze Stadion.

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Auch wenn das Bild nicht viel taugt, es muss hier rein. Unglaublich: Madonna Offstage, beim Bad in der Menge.

Ich hätte doch den Sitzplatz gegen Arena tauschen sollen. Manchmal zahlt sich Faulheit eben doch nicht aus. Aber da vorne zu stehen, wäre ein hartes Stück Arbeit gewesen.

Dafür hätte man das Geburtstagsständchen, dass München der Popqueen darbrachte mit Blick in die gerührten Augen mitsingen können.

Die Message, dass der Star Spaß in München hatte kam wirklich rüber.

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Und dann war auch schon Schicht im Schacht. Leider. Madonna nach einem Musikfeuerwerk runter von der Bühne, der Wüfel in der Mitte wieder geschlossen und auf seinen Seiten ein deutliches „Game over“. Der Pinball hat das Stadion verlassen. Um keinen Zweifel aufkommen zu lassen gingen direkt die Flutlichter an, so dass sich der Schlußapplaus auch in Grenzen hielt. Viele waren enttäuscht, dass sich Madonna so schnell und ohne sich verdient feiern zu lassen verabschiedet hat. Ich denke eine oder zwei Zugaben hätten ihr auch an ihrem Geburtstag nicht weh getan, vorallem, nachdem nach den letzten Songs die Stimmung wirklich am Kochen war.

Schön, im Abspann nochmal ein Tribute an Michael Jackson, Bilder des Stars und ein paar Takte seiner Werke.

Alles in Allem ein gelungener, teurer Abend. Ich bereue keinen Cent, auch wenn der Preis nicht in Ordnung war. Trotzdem: Einmal muss man sie gesehen haben und es war einfach geil. Stolz bin ich, dass München das einzige Deutschlandkonzert darbieten durfte, aber ob ich nochmal diese Summe ausgeben würde…. ich weiss nicht…

JA ICH WÜRDE ES TUN!

DANKE QUEEN OF POP

Hinweis: Leider sind die Fotos nicht top, aber ich hoffe sie geben ein wenig meine Begesterung wider. Freut Euch mit mir über diesen tollen Abend.

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Seitenblicke in den Biergarten – ohne geht gar nicht,aber dort sein ist auch hart

So ,02/08/2009

Was ist das eigentlich? Jedesmal wieder rege ich mich auf, über zu hohe Preise (2 Personen, Essen, Trinken –> 30,- EUR), schlecht eingeschenktes Bier und Radau. Irgendwie geht es nicht mit und auch nicht ohne.

Es geht schon los mit, wie komme ich hin? Variante 1: Zu Fuß – zu weit

Variante 2: Radl – zu faul

Variante 3: Auto – kein Parkplatz, und dann eine Maß – geht gar ned

Variante 4: Moped – Parkplatz aber gar kein Bier – geht auch gar ned

Variante 4: MVV –  zu teuer, zu unzuverlässig, zu lang, zu umständlich – kommt gar ned in Frage

Ok… dieses Problem löst sich dann oft doch irgendwie.

Frage 2: Was essen? Bayerisch traditionell was mitbringen? Toll, dann kann ich ja gleich normal einkaufen gehen und daheim im Garten essen. Radie daheim salzen, Brezen vor Ort kaufen, eigenen Obatzten machen, der  eh besser schmeckt… boah ganz schön viel Arbeit für einen Abend.

Also was vor Ort kaufen. Ganz unbayerisch, aber lecker: Chickenwings. Spare-Ribs? Schon mal ne Lösung mit Brezen und Bier. Radi schmeckt eh meistens nur nach Wasser, Obatzten kann man oft vergessen, bleibt also nur der Steckerlfisch als Alternative. Sauber salzig, sauber fett, sauber teuer und ewig drauf warten. Wenn er nur nicht so lecker wäre.

So, also Essensauswahl getroffen, weiter zur Schänke. Vor mir eine leich verwirrte Dame, sicher nicht von hier:

„Guten Abend, ich hätte gerne ein Pils.“

Der stark pigmentierte Angehörige der Negroidenrasse, der sich mir mit „Servus, I bin a boarischa Nega!“ vorgestellt hat und darum im Folgenden derinfachheit halber und weil ich weiß, dass es ihm nichts ausmacht als Neger bezeichnet wird darauf:

„A Bier?!“

Sie: „Nö bitte nur ein kleines Pils“

Nega: „A Mass hell oda dunkel oda Bock kannst habn!“

Sie: „Ja, bitte ein Glas Helles.“

Nega schiebt ihr eine Mass hellen August hin mit einem nicht ganz unfreundlichen „Prost!“

Eigentlich wollte sie was sagen, traut sich aber auf Grund der hochgezogenen Augenbrauen des boarischen Negas nicht und schleppt ihr „Glas helles Bier“ tropfend ur Theke.

Ich bekomme meine Russ´n Mass mit den Worten: „Seas! A scho long nimme do gwese´n. Mogst koan August mehr seid´st bei de Preis´n veglst?“ Übersetzt: „Guten Abend mein Freund! Schmeckt Dir das köstliche Augustiner Hell nicht mehr, seid Du Deine Liebe im hohen Norden unserer Republik gefunden hast?“ Von mir ein freundliches „Is scho recht, dua des Bier her und sers!“ Übersetzt: „Nein, ich verehre nach wie vor die Braukunst der Augustiner Braumeister und hätte gerne ein großes Glas des köstlichen Getränkes. Ich wünsche Dir noch einen schönen Abend mein Freund!“

Nach dieser netten Einleitung des Abends kommt der nächste Hammer: 2 Maß Russ´n, 1 große Breze, 1 Portion Spare Ribs, 1 Portion Chicken Wings = 30 Euronen = 60 Mark!!!! heftig heftig.

Dann Tisch suchen. Nachdem es dieses Jahr seltenst mal schön war am Wochenende brummt der Laden. Wahl 1: Neben dem Spielplatz, voller plärrender Kinder, die mit Sand werfen, sich gegenseitig die Rutsche runter werfen und DInge tun, die ihre Eltern nicht sehen, da diese sich auf die Brotzeit aus der 25 ,- Eur Tupper-Schüssel kümmern müssen. Brüllende Stimme uer durch den Biergarten: „Lukas, geh weida, etz hau da no a mei voi Nudelsalood nei, de Mama steht ned zum Spass in da Küch´n!“ Übersetzt: „Lukas, bitte komm zu Tisch und labe Dich an diesem köstlichen Nudelsalat, auch wenn DU nicht mehr viel möchtest, Deine Mutter aht sich in ihrer Segmüller Einbauküche mit Granitplatte sehr viel Arbeit damit gemacht und dreimal die Finger daran verbrannt!“ (De Pritsch´n ;-))

Na dann lieber unter den gemütlichen Kastanienbaum, der natürlich just heute, nachdem das übliche Gewitter aufzieht seine letzten Blüten verliert und diese gekonnt in den überbreiten Masskrug streut. – Sauhund von einem Baum!

Daneben die typische Münchner Schickeria: Sie um die 50, aufgetakelt bis zum Letzten. Lippenstift am Masskrug (BÄH!), Parfüm ebenfalls aus dem Masskrug aufgetragen. Er Imobilienheini, ca. 28. Sacko von H&M, nein sorry, natürlich Boss und teure Zigarren schmökernd. Dumm, dass er deswegen alle 10 Minuten auf das übervolle, leicht übel riechende Klo rennt, aber was tut man nicht alles… Das Zamperl (Übersetzt der Köter) darf natürlich auch nicht fehlen und hat mit seinen vollen 25 cm Körperlänge und seinem rosa Schleifchen auch längst die Aufmerksamkeit des Hundes der Rasse „Stirnglandamischling“ der kleinen Familie am Nebentisch erweckt. Mit den Worten: „Süß, lass sie spielen!“ dreht sich der Familienboss (Die Mutter) weg und sieht deshalb auch nicht wie der 1,20 m große Hund versucht mit seinem erigierten Geschlechtsteil, das fast so groß ist, wie sein auserkorenes Ziel den Edelhund zu erstechen. Ohne Erfolg, da Miss Parfüm laut kreischend den Monsterhund unter dem Tisch heraustritt. Dass dabei drei Mass Bier den Boden runter gehen freut wiederum den bayerischen Nega (siehe oben).

Hundi ist jetzt enttäuscht, seinen Sexualtrieb nicht ausleben zu dürfen und erleichtert sich deshalb mit festem, gelben Strahl am Tischbein der Lady, wohl um Hündchen wenigstens geruchlich zu beeindrucken.

Also auch hier kein ruhiger Platz, wir weiter zum letzten freien Platz zwischen Parkplatz und Küche. Wenigstens hier im Überblick über das ganze Chaos gemütlich am Bier genuckelt und nach Fisch schmeckende Chickenwings verzehrt.

Leute es ist die Hölle im Biergarten. Aber ich wäre nicht CptHell, wenn ich diese Hölle nicht brauchen würde. Mal wieder ein typischer Fall von München. Es geht nicht mit Dir, aber ganz bestimmt auch nicht ohne Dich! Weltstadt mit Her und eigenem Flair, ich würde Dich bauen, wenn´s Dich und Deine schrägen Einwohner nicht gäbe!

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Seitenblicke zum Feierlichen Gelöbnis in München 30.07.2009

Sa ,01/08/2009

Man muss vorausschicken, dass eigentlich alles gut geklappt hat. Der Einsatz war erfolgreich, das Ding hat stattgefunden und es wurde keiner verletzt. Eigentlich das wichtigste. Aber gehören Verletzungen des Nervenkostüms auch zur Kategorie „Verletzt“? Wenn ja, dann war das Ding doch nicht ganz so erfolgreich.

Aber von vorne: Schon vor vielen Wochen kam die erste Info rein, dass in München irgendwo ein Gelöbnis stattfinden solle. Cheffe und ich habe daraufhin erstmal vorsorglich Urlaubssperre angeordnet, weil der unterstellte Bereich nix schneller mitbekommt, als Gerüchte. Wir haben ja schon Erfahrung mit dieser Art Veranstaltung nach dem Riesenspektakel letztes Jahr in Nürnberg. Das lief eigentlich auch recht gut und in unserem Sinne. Mit der Stadt Nürnberg kann man sehr gut arbeiten. Konstruktiv arbeiten und an einem Strang ziehen. War zwar auch anstrengend damals, vor allem nachdem sich kurz vor Schluss dann die höheren Ebenen nun doch noch eingemischt haben und auch mitkamellen wollten, obwohl schon alles gegessen war, aber eben durch uns geführt und stringent geführt. Somit für alle Beteiligten ein Erfolg. Mit München sollte es anders werden.

Erst einmal ist gar nichts passiert. Bis auf die hochoffizielle Bataillonsweite Urlaubssperre für die ganze Woche. – Nicht kleckern – klotzen! Na ja wie sollten sie auch anders, ohne Planung. Wobei man ja sagenmuss, dass sie nur bedingt schuldig zu sprechen sind, wenn Sicherheitskonferenzen erst unmittelbar vor Veranstaltungsbeginn einberufen werden. Na ja drei Tage vorher reicht ja dann auchbei nem 200 Mann Einsatz…

So kam es wie es kommen musste. Befehl für den Einsatz eine Woche vorher erstellt, völlig aus dem Blauen heraus. Warum auch nicht, man hat ja auch die Erfahrung und kann sich ausmalen, was da alles passieren kann, oder? Nur muss man sich eben auch darauf einstellen, dass Änderungen dann eben auch einen Tag vor dem Einsatz kommen können. Blöd, wenn eben der eine ABschnittsleiter nicht weiß, was der Nachbar so befiehlt. Kann er ja auch nicht, wenn einer aus Badenwürtenberg kommt und einer aus Nordbayern. Hatten wir in Nürnberg besser geregelt, indem die Abschnittsleiter aus einer Einheit waren und nur die Unterstützungskräfte unterstellt bekommen haben.

Nun gut, Bus angefordert, losmarschiert, ein wenig über den Phantasieanzug, der durch den großen Fürsten befohlen wurde gewundert und geärgert und dann waren wir auch schon in München, im Zentrum des Wahnsinns.

Ein Wort zum leidigen Thema Anzug: Ihr könnt Euch das vielleicht nicht vorstellen und es klingt auch so lächerlich, wie es ist, aber sogar in dem Bereich handelt es sich rein um Machtspielchen der vorgesetzten Ebenen. Feldjäger unterstehen außer in direkter Linie niemanden, außer der eigenen Truppe, was diversen Vorgesetzten sauber stinkt und natürlich zur Folge hat, dass man sich in absolut kindisches Kleinkariertentum verrennen muss. So können viele einfach nicht verstehen, dass wir unsere Einsatzgrundsätze festlegen und damit auch die notwendige Ausrüstung und sonst keiner. Das führt dann immerwieder zu Diskussion und bösen Überraschungen, wenn dann irgendwo in der eigenen Befehlskette einer einknickt. So auch hier passiert. Bestimmt gab es politisch und befehlstaktische Gründe dafür, dass Polizei und andere Unterstützung im leichten Turtleanzug auftraten und wir im leichten Diensthemd, ohne Schutz von Armen und Rest durch sinnvolle Materialien. Nur gut, dass wir die Rechtsgrundlage zum Eingriff durch die Stadt München entzogen bekommen haben und  quasi ohnehin nur als Statisten rumstanden. Wozu auch mehr. Lieber ein paar Hundertschaften aus Thüringen für zig-tausend Euronen rankarren, als die Kräfte nutzen, die vor Ort sind und mittels Hausrecht auch hätten eingesetzt werden können. Nicht so in der Insel der Glückseeligkeit, auch PP München und KVR München genannt. Na ja Geld regiert halt doch nicht die Welt, wenn genug da ist…

So kam es, dass knapp 300 Mann im hübschen, blauen Hemd da standen, neben 1500 Mann im zweckmäßiger Montur. Staat vs. Land. Veranstalter vs. Hausrechtsinhaber. Weitere Diskussion spare ich mir, um nicht polemisch zu werden.

Nächste Herausforderung: Anfahrt an den Veranstaltungsort. „Ortskundige Lotsung“ durch Münchner Feldjäger der fünf Busse im Konvoi. Über die Fahrstrecke zu streiten müsig. Alle Wege führen nach Rom. Aber auf jedenfall streitbar: Nichtnutzung von Kolonnenrechten. Wozu sitzt so ein blauer Bubble auf dem Dach, wenn man ihn nicht einschaltet. Einfach den geschlossenen Konvoi markiert, wären wir sicher als kleineres Verkehrshindernis durch den Stadtverkehr gekommen, als so, indem wir nach jedem Abbiegen und jeder Ampel wieder in Schrittgeschwindigkeit die Straßen blockiert hätten um die Fahrzeuge zusammen zu bekommen. Ingolstädter Straße Marienplatz in über 60 Minuten – Minusrekord.

Vor Ort dann aufgebaute Gitter vorgefunden, genervte Münchner (zu Recht) und totales Whooling. Unglaublich wie viele Menschen an einer Veranstaltung rumspringen, die angeblich was zu sagen haben. Gitter einen Meter nach links, Gitter einen Meter nach rechts. Kein Einsehen in Einsatztaktik, Hauptsache auch mal was gesagt. Na ja, ich will hier niemanden angreifen, würde das aber im Weiteren tun. Letztendlich waren dann doch alle zufrieden, wir weil es in unserem Sinne verlief, er, weil wir es ihm als seine Idee verkauft haben. Die Kunst der Diplomatie. (Ich weiß, dass jetzt mindestens eine meiner Leserinnen in lautes Lachen ausbricht, aber manchmal beherrsche ich sie schon, gell!)

EIn hübsches Bild, der Einmarsch der Rekruten. Junge Leuts, die stolz darauf sind, was sie un, stolze Eltern, die einen Blick auf den Sprössling erhaschen wollen und jedesmal das selbe Problem: zu wenig gute Zuschauerplätze für zu viel Öffentlichkeit und zu viele berechtigte Interessen von Angehörigen. Besonders hervorzuheben unter den Einheiten (nein, ich weiß nicht genau, wer alles zum Gelöbnis kam, wenn es jemanden interessiert, bekomme ich es aber raus) ein kleiner Haufen Luftlander. Drei oder vier Rotten. Man möchte meinen, sie sind untergegangen in den Riesenformationen der Sannis und der Loggis, sowie der OSLW (Offizierschule der Luftwaffe). Stolz sind sie einmarschiert und ebenso stolz haben sie nach dem Gelöbnis mit ihrem Schlachtruf gegen das Gebrüll der Gegendemonstranten angerufen. Respekt Jungs, Ihr seid ein besonderer Haufen!

So, alle drin, Gitter zu, damit die armen Geschäftsluete in der Weinstraße wenigstens ein bissl ein Geschäft an diesem sicher recht flauen Donnerstag machen konnten. DAS sind Interessen, die ich verstehe. Kunststück, wenn man als Geschäftsmann auf jeden Euro angewiesen ist und keiner in den Laden kommt, weil die Bw Gitter vor die Bude stellt. Auf jedenFall ein dickes Argument gegen Gelöbnisse an Plätzen wie diesem. Wir haben jedenfalls versucht den Damen und Herren so gut es eben ging entgegenzukommen.

Tja und dann nahm das Schicksal seinen Lauf würde ich sagen. Lautsprecher vom Rathaus, Richtung Rekruten ausgerichtet, Zuschauer aber Frontal mit dem Rathaus im Rücken vor der Formation. Nett anzusehen, aber von Anfang an, außer vielleicht auf der Ehrentribüne kein Wort der Reden verständlich. Das Recht der freien Meinungsäußerung wurde von der Gegenseite fleißig und lautstark in Gebrauch genommen. Vom ersten Wort an. Leute, meine Meinung dazu: Transparente OK. Diskussion, sachlich OK. Aber! Auch der Veranstalter, hier die Bw hat ein Recht darauf, seine Meinung zu äußern und seine Veranstaltung durchzuführen. Ihr würde das auch erwarten bei einer Veranstaltung Eurer Seite. Trillerpfeiefen und Buh-Rufe in einer Lautstärke, dass kein Wort der Gelöbnisformel oder der Reden verständlich war – no go! Meiner Meinung nach auch zu später Einsatz der zahlenmäßig stark vertretenen Polizei. Das hatten wir in Nürnberg besser geregelt, indem die Bw im Inneren das Hausrecht inne hatte und dieses auch nutzte. Frühere Platzverweise der ewig  Gestrigen wären hier angebracht gewesen. Sonst muss ich sagen, nette Ideen: Luftballons mit Peace Flagge stiegen über dem Marienplatz auf. Die üblichen „Gelöbnix-Flyer“. (Wie geht das eigentlich, dass man einzelne Stücke Papier so weit werfen kann, ohne dass diese einfach zu Boden flattern? Den Trick könnte ich auch gerne!!)

Die Rodinger hatten noch ein wenig Arbeit, da der ein oder Andere den Begriff „Absperrung“ so nicht ganz verstehen konnte und der Meinung war, auch er könne jetzt unter lautem Rufen über den Platz laufen.

Bilder dazu hier:

http://www.sueddeutsche.de/muenchen/973/482429/bilder/?img=8.0 (Bild 8 und folgende)

http://www.merkur-online.de/nachrichten/muenchen/rekruten-geloebnis-muenchner-marienplatz-fotostrecke-meta-425742.html (ab Bild 5)

Leute, wie gesagt: auch wir haben ein recht darauf, unsere Veranstaltung durchzuziehen. Na ja, die Störung hielt sich in Grenzen und die Jungs waren froh, wenigstens ein bisschen was zu tun zu haben. Ein paar neidische Blicke habe ich schon gesehen in den eigenen Reihen, als die USK´s seitlich des Kaufhofes dann gegen Ende doch zugegriffen haben. Ich glaube der ein oder andere wäre gerne in der anderen Uniform gestanden. – Verständlich.

Was mir einfach schwer fällt zu verstehen ist, wie renomierte Parteien, die hinter den Staatsorganen, also auch der Bw stehen sollten hier öffentlich protestieren können (Geht besonders an die Adresse der „Grünen Jugend“, von „Die Linke“ ist man es ja gewohnt). Leute wir vertreten EUCH und EUER Primat weltweit! Ein wenig Unterstützung im eigenen Land wäre schön. Ebensowenig leuchtet mir ein, wie VERDI es wagen kann, als Gewerkschaft des öffentlichen Dienstes eine Veranstaltung der Bw mit Aufrufen zum Protest zu boykottieren. Hallo? Auch wir sind der öffentliche Dienst. Es wäre schön, wenn VERDI sich um die wahren Probleme im öffentlichen Dienst kümmern könnte und das in Griff kriegen würde. Irgendwo läuft hier was falsch.

Alles in allem zog sich die dreiviertel Stunde nicht schlecht. Eskalation, wie schon gehabt, seitens der Demonstranten dann bei der Gelöbnisformel. „Eh kloar!“ Wie der Österreicher sagen würde. Hmmm aber dann „Buh!“-Rufe bei der bayerischen und deutschen Nationalhymne? Leute! Es ist auch Euer Land! Wie kann man die eigenen Hymne ausbuhen? Geht´s noch?! Wem´s hier so schlecht gefällt, der möge bitte gehen. Wir sind ein freies Land, keiner ist gezwungen unsere Sozialleistungen zu beziehen und erst recht nicht, hier zu wohnen. Aber bitte!!! Keine Buh Rufe während der eigenen Hymne! Absolutes No-Go. Das hat nichts mit einer Veranstaltung zu tun, gegen die man negativ eingestellt ist, das hat was zu tun mit diesem bösen Wort NATIONALSTOLZ! Und vorsicht, liebe Kritiker: NATIONALSTOLZ buchstabiert man anders als Nationalsozialist oder gar Nazi! Da hat das eine nichts aber auch gar nichts mit dem anderen zu tun. Ich bin sicher kein Nazi und doch sehr stolz auf meine Nation! Und das sollten wir Deutsche alle sein. Da gehört es sich einfach nicht, die eigenen Hymne auszubuhen!

Einfach mal drüber nachdenken, was Ihr da gemacht habt. (Leider muss ich davon ausgehen, dass es mal wieder die Falschen lesen hier, aber auch Ihr könnt darüber nachdenken, mit was für Menschen es wir da zu tun hatten)

So, nachdem sich also ein General ein Denkmal in München setzen durfte, war es für uns wieder Zeit abzumarschieren. Ich spare es mir, hier aufzuzählen, was diese Aktion im Ansatz gekostet haben mag. Ich finde es richtig, dass die Bw mit ihren Gelöbnissen in die Öffentlichkeit geht, es bleibt aber diskussionswürdig, ob hier die Nachteile den Vorteilen nicht überlegen haben. Wir hatten das letztes Jahr in Nürnberg. Trotz allem, ich denke es gab genug Menschen, die unser Auftreten in der Öffentlichkeit zu würdigen wussten, auf jedenfall sind damit Schlagzeilen entstanden, der ein oder andere, der bisher kein Interessen in dieser Richtung hatte, denkt vielleicht ein wenig mehr darüber nach, was unsere Kameraden im Ausland leisten, warum wir das tun und ob nicht auch wir das Recht haben, stolz auf unsere Leistung zu sein. Nein noch besser: ÖFFENTLICH Stolz auf unsere Leistung zu sein. Auch wenn sich hier Einzelne profilieren wollten, den Effekt in die Öffentlichkeit zu kommen haben wir erreicht.

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