Seitenblick zu Unheilig – neuer und massentauglich von Daniel B.
Di ,11/01/2011In Daniels Blog fand ich heute morgen einen wirklich passenden Artikel zu Unheilig. Ich konnte mir einen Komentar nicht verkneifen, weil er es einfach trifft. Lest erst einmal selbst, was Daniel dazu sagt:
„Unheilig im Wandel
Das Jahr 2010 war ein gutes und ein schlechtes Jahr für Unheilig
Gut: Unheilig erreichte die Single und Album Charts mit Geboren um zu leben und dem Album Große Freiheit
Schlecht: Die Auskopplungen aus dem Album laufen jeden Tag hoch und runter, jeder Sender nimmt die Songs von Unheilig als Hintergrundmusik für irgendwelche Beiträge.
Das ist zuviel, selbst für einen Fan der die Lieder gut findet.
Der Graf hat keine Zeit mehr für seine Fans, vor dem kommerziellen Durchbruch gab es bei jedem Konzert Autogramme und Zeit für ein paar Worte mit dem Grafen. Gibt es nicht mehr Unheilig hetzt nun von Termin zu Termin, Auftritte bei The Dome, ZDF-Fernsehgarten, VIVA und bei Big Brother etc sind ja wichtiger. Ok, das ist die Schattenseite des Kommerz, allerdings sind auch die Konzerte durch den Massenauflauf kein Highlight mehr.
Mal abgesehen davon, wieso wird Unheilig als Newcomer des Jahres gehandelt?
Die Band gibt es seit nunmehr 10 Jahren und hat schon etliche Platten auf den Markt gebracht. Die Limited Fan Box vom Album “Große Freiheit” ist das letzte Album welches ich mir gekauft habe, die Winteredition habe ich mir verkniffen da die Lieder sich immer ähnlicher klingen.
In Interviews äusserte der Graf das er hat nie für die schwarze Szene Musik gemacht hat, erstaunlich denn das Publikum ist zu 99% der schwarzen Szene zuzuschreiben gewesen, zumindest die letzten Jahre.
Am Ende bleibt mir nur dem Grafen alles gute für die Zukunft zu wünschen. Die “große Freiheit” entpuppt sich in meinen Augen als die “große Gefangenschaft” in den Verträgen mit den Majorlabels.
Lebe wohl Unheilig“ (Zitat Ende)
Mein Komentar dazu, mit dessen Meinung ich nicht alleine zu stehen scheine:
Ach Daniel!
Wie recht du hast. Unheilig war eigentlichnimmer mein Liebling. Na ja, einer der sehr treffend formuliert mit der winteredition. Unnötig, sie zu kaufen, wenn man die vorherigen hat.
Man beachte allein den Unterschied zur groden Freiheit, verglichen z.B. Mit dem alten Weihnachtsalbum. Keine schwarze Musik – Gelächter! Fasst kommt es mir so vor, als wär es dem Grafen peinlich, einst auf WGT und anderen Gothik- Festen als Headliner aufgetreten zu sein – er könnte damit ja sein neues Puplikum von Bayern3 SAT1 und Co schocken…
Schade w Geld aus einer echt guten Gruppe manchmal macht – die Wurzeln und die henkten vergessen, die einem Jahre lang die Treue gehalten haben! Ich will mich nicht so weit rein steigern, von Verrat zu sprechen, aber…
Na ja verständlich is es andersrum auch. Logischerweise bleibt mehr hängen, wenn man ein Mega-Event in der Olympiahalle für 80,- pro Karte abzieht, als einen gemütlichen Abend mit ein paar schwarz gekleideten Menschen im Backstage für 28,- pro. Die Wahl verstehe sogar ich. Nur eines lieber Graf: Bitte nenne Dich dann auch nie wieder einer von uns! Das ist kein Gothic mehr, das ist Mainstream Pop und wenn Du den willst mit den dazugehörigen Fans, dann schluck ihn, aber mit allen Konsequenzen.
Ich bin enttäuscht! Früher war’s mal wieder besser in dem Fall ganz bestimmt!
Phil
— Fakt ist doch, mal wieder hat der Kommerz über eine Lebenseinstellung soweit gesiegt, dass die betroffenen Personen ihre ehemalige Einstellung sogar verleugnen. Einfach schade – war wirklich gute Musik und ist jetzt einfach nur noch Radiogedudel geworden. Hoffe es kommt ein neuer Künstler mit ähnlicher Ausstrahlung, der es nochmal versucht, weil die Hoffnnung, dass sich der Grafnocheinmal erdet habe ich aufgegeben. Wenn sein Erfolg abbrechen sollte wird er ganz aufhören, anstatt sich wieder auf seine schwarzen Wurzeln zu besinnen und zu hoffen bei seinen alten Fans nocheinmal unter zu kommen. Ich bin mir auch nicht sicher, wo und ob er dort nocheinmal Aufnahme findet.
Leb wohl Graf, ich werde nicht den Sender wechseln, wenn DU mir auf Bayern 3 einmal wieder begegnest, aber ich denke nicht, dass wir uns im Onlineshop oder im Plattenladen nochmal wiedersehen werden, geschweigedenn gemeinsam mit 10000 anderen in irgendeiner Konzerthalle. Ich bin nur froh, dass ich die alten KOnzerte mit ein paar Hundert schwarzen Fans noch erlebt habe und zehre aus der Vergangenheit – einmal mehr.
Es bleibt: Die alte Musik auf CD´s. Alben, die sich die Mainstreamer nicht einmal anzufassen trauen – lasst es bleiben, für Euch wäre es ein Fehlkauf und die anderen, letzten Stars der Szene. Ich kann nur hoffen, dass sich Bands, wie Lacrimosa oder Blutengel nicht vom Strom des Erfoles schwarzen Mainstreams anstecken lassen und sie selbst bleiben. Ich werde es am Blutengelkonzert sehen und freu mich drauf, auch darauf, dass Lacrimosa irgendwann seine Tourne am Ende der Welt beendet haben wird und nach seinem Jubiläumsjahr wieder nach Hause kommen wird.
WIeder spiegelt Musik die Entwicklung wider. Wie Roland der Revolvermann sagte: „Die Welt hat sich weiter gedreht!“
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