CptHell´s Seitenblicke

Seitenblicke – Soultaker oder die Seele ein dunkler und verlorener Ort?

Lassen Sie uns das neue Blutengel Album hören und dabei über die Seele sprechen! Zugegeben in weiter Auslegung der Texte, aber eben an meine Gedanken angelehnt. Ich hoffe Chris verzeiht

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Was ist denn die Seele? Ein Ort der Erinnerung? Ein Ort der Erfahrung? Was macht die Seele aus? Kann es den „Soultaker“ geben, der uns die Seele wegnimmt?

Zitat Blutengel – Soultaker:
You wake up like every morning and you ask yourself
Is there anything or anyone to listen to you?
You need someone or something, to listen when you pray
Your faith is dying so you have to find another way…..

Do you believe in the power of the night?
If you want to go with me refuse the light…

I am the air that you breath
I am the sand under your feet
I’m the water on your skin
I’m the soultaker

Why don’t you go on your knees

Why don’t you pray to me
I can be your redemption
I’m the soultaker

[MEDIA nicht gefunden]

Muss es wohl, warum sonst gibt es „seelenlose“ Menschen? Wer ist seelenlos? Einer ohne Erinnerung? Ohne Erfahrung? Im Endeffekt ist die Seele doch nciht mehr, als die Erfahrung eines Menschen. Eine weiße Seele haben – ein Kind sein, keine Erfahrung haben, keine schwarzen Monster, die als Flecken in der Seele leben. Der Alte mit einer gezwungen schwarzen Seele? Mehr oder weniger – kommen Sie, hören Sie auf, jeder hat „seine Flecken auf der Seele“. Seinen Vampir, der auf der Suche nach Nahrung durch die Nacht zieht und irgendwo, irgendwie getötet hat!

Zitat: Blutengel- Addicted to the night

She’d never thought when she woke up
That her forbidden Dreams come true
She was flying through the night
A lust for blood a demon smile

<…>

And the world is standing still
When she wants it when she prays
For the night to come
To take her away, to fulfil her darkest dreams

<…>

„I dive into the mirror….
Hunt on the other side
I’m running through the darkness
Leave all my memories behind….
I’m looking through the mirror
Now from a different world
I’m on the run, I catch the realness
Will I ever be satisfied?“

[MEDIA nicht gefunden]

Weshalb wir doch alle in unserer Eiswelt leben. Auf dem gefrorenen Wasser marschieren und früher oder später einbrechen. Die Frage ist doch nur, wie tief ist die Stelle und wie dünn der Rand. Können wir uns wieder herausziehen oder versinknen wir, weil de Halt fehlt, weil der Rand immer wieder abbricht. Wer alleine über´s Eis wandert ist wohl verloren, sein „letzter Schrei verstummt in der Dunkelheit“ –  Die Seele versinkt in kaltes, dunkles Wasser. Es folgt: Ruhe, Dunkelheit, absolute Schönheit, Kälte…

Zitat: Blutengel – Land of Ice

We’re living in a world of ice

Frozen landscapes
Gloomy silence
We feel emtiness inside
We’re walking over frozen waters
And every step could be our last

<…>

There are no birds singing in the sky…
Just a cold wind blows
I’m afraid of losing you
So I hold you even closer

[MEDIA nicht gefunden]

Was macht die Seele also aus? Entwicklung! Weiterentwicklung. Gefangen in der eigenen Zukunft. Wer nicht mehr weitergeht, im Eis liegt ist tot, steht still. EIn Genuss, die Stille? Die Ruhe? Zeitlich begrenzt bestimmt – ein Traum, aber eben ein Traum, ein Trugschluss. Auch das Liegen in der Ruhe des Eises ist eine Erfahrung, ein neuer „Fleck“ auf der Seele und macht diese wieder ein wenig dunkler.

Zitat: Blutengel – Why do even Angels have to Die?

You will never see the things I see
You will never hear the sounds I hear
You will never feel what I feel
You will never know the coldness deep inside of me

You will never walks on this road
I’m running away from the future
You will never feel the rain
Falling down on a summer day
You will never smell the flowers
Growing on a meadow
You will never feel my skin on yours
When I hold you in my arms

You are trapped in another world
In a world without hope
You are waiting for the end to come
You are longing for the light

There’s no way back
There’s no escape
Why does it have to end like this?
Why do you leave me here alone?
Why do even angels have to die?

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Erfahrung – die Farbe der Seele, das Wesen der Seele. Der Weg führt immer aus dem Tag in die Nacht. Wie lange ist die Nacht? Wann „glänzen die Augen“ wieder? Macht allein der Weg durch die Nacht unsterblich? Er macht es bestimmt, die Frage, will die Seele dann unsterblich sein?

Zitat: Blutengel – Engelsblut

Einsam und ängstlich irrst du durch die Nacht,
deine Gedanken drehn sich im Kreis.
Dunkelheit legt sich auf deine Haut,
es führt kein Weg zurück.
Du trägst den Schmerz tief in deiner Seele,
eisige Kälte umklammert dein Herz.
Der Glanz deiner Augen ist längst erloschen,
es ist Zeit für dich zu gehn.

<…>

Kannst du die Sterne sehn?
Sie leuchten nur für dich.
Spürst du das Feuer in dir?
Du bist jetzt ein Kind der Nacht.
Genieße die Lust und still deine Gier.
Trage dein Schicksal mit Stolz.
Engel der Ewigkeit, es führt kein Weg zurück.

<…>

Nur du und ich auf dem Weg durch die Nacht.

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Wer ist also der Mann im Spiegel? Bin das noch ich? st das meine Seele, die mich anglotzt aus doofen Augen? Ja natürlich! – Es ist das was ich gewesen bin, das was ich jetzt bin, das was draus geworden ist. Nur wie ein Neugebornes kann ich mich nicht fühlen, die Seele ist belastet, die Seele ist nicht mehr weiß. Die Seele ist der Mann hinter dem Spiegel, die Seele ist ICH. De Sirenen rufen den Namen, sie locken mich weiter, weiter über´s Wasser, weiter durch die Nacht auf einen neuen Morgen zu? Wer weiß.

Zitat; Blutengel – Behind the Mirror

Who’s the man in the mirror?
Who’s the man inside of me?
What happened to my life?
Is this what I used to be?

I have strange seductive feelings
I feel hunger for the night
Who’s the man in the mirror
Can he help me out of here?

I walk on the water
I never sleep at night
I feel no sorrow for the lost- feel like an newborn child
I walk on the water
I see colour in the sky
I hear sirens call my name
It’s the world behind the mirror

[MEDIA nicht gefunden]

Oh oh… jetzt wird´s kitschig, darum lassen wir die eigentlichen Gedanken zum folgenden Song. Fakt ist, es wird immer jemand da sein, dem man folgen kann. Man muss ihn nur findenin der Nacht, man muss nur seine Spur finden, ihr folgen und weiter laufen, in Richtung Morgen um seine Seele nicht stillstehen zu lassen.Aber vorsicht – die Prinzessin ist ein Märchen, ein Traum! Wann schmilzt also der Schnee in der Seele? Man kann nichtununterbrochen schlafen und träumen – Oh let me dream to feel her endless grace! <Grace mit Gnade übersetzt, nicht mit Anmut! Wem interessiert schon Anmut?!>

Zitat: Blutengel – Princess

Frozen landscapes flowers made of ice
I see her traces in the snow
I am waiting for this winternight
Will she come to rescure me?
Is it time to go?

She is a princess and her heart is made of ice
But there is no coldness in her soul
She tries to heat my eternal pain

She is a princess in a world so full of tears
But there is no bitterness in her words
She takes my hand to show me love

I hear her voice it’s pure and full of hope
I see a bright moon in the sky
I am searching for her eyes and wih
That she will melt the snow in my heart

I wish to sleep again to dream her fairytale once more
To feel her endless grace she’ll find the doubt inside me
Oh let me dream

[MEDIA nicht gefunden]

Jeder trägt also seine Story mit sich rum. Jeder hat sein Geheimnis – eben seine Seele. Jeder war mal gleich. Es kann nur weiter gehen, wenn man die Angst hinter sich lässt und die Flügel schwingt. Wo ist „er“ – der mir zeigt wie?! Der mir zeigt, wie ich mein vorheriges Leben nicht vergeude sondern nutze? Genau den brauchen wir alle. Den, der uns hilft, die Leichen in unserer Seele, das Monster, das sie aufspießt und ihre Köpfe auf die höchsten Stellen unserer Burgmauer, wie Trophäen aufspießt, sod ass ihr Blut die Mauern rot färbt sinnvoll zu nutzen. Blu der Vergangenheit als Signalfarbe! Das Monster in der Seele, der Henker der Leichen als Energie weiter zu laufen, weg zu laufen, hin zum nächsten Kerker, hin zum nächsten Fallbeil. – Der Kreislauf des Lebens!

Zitat: Blutengel – CIty Lights

I see the city lights they’re burning in my eyes
It’s the city of angels the city of loneliness
People walkin‘ down the streets, their faces look like stone
I know that everyone hides a secret wish inside

Spread your wings and fly tonight
Don’t be afraid I’ll show you how…
Kill the fear inside your mind
Leave your troubles far behind

Don’t waste your precious life
In a world so cold and grey
Kill the fear inside your mind
We were once like you

I see the city nights, a lifetime of regrets
It’s a city of shadows, a city of broken dreams
People hiding in the walls, with all that breaks that stone
(?)
A concrete never slept for the dog as log dispear
(?)

[MEDIA nicht gefunden]

Das ist es, was Leben ausmacht. Das ist es was das Gefühl, die Energie gibt. Lauft vor diesem Kerl in der grauen Kapuze, die er tief in´s Gesicht gezogen hat, den Typen mit dem schwarzen Sack, voller Seelen, die er bereits gefangen hat davon. Lauft Leute, lauft was Ihr könnt! Springt über Lechen, die EUren Weg säumen werden, aber tut mir einen Gefallen, bringt niemand um, nur so zum Spass, weil seine Seele irgendwo steht und nur guckt, wie ein Schaf. Er kann doch nichts dafür, er fühlt das kalte Wasser auf der Haut noch nicht, ist noch nicht in das Eis eingebrochen, gesunken, gestorben, aufgestanden und vor seinem Kenker geflüchtet. Es wäre falsch, diese arme Seele zu schnappen – falsch ausser Ihr seid der Seelensammler, der Soultaker, dann aber seid Ihr der, der verloren ist, der, der mit der Dunkelhiet leben muss und nie mehr aus ihr entfliehen kann. Überlegt Euch gut, wer Ihr sein wollt!

*Zugegeben, sehr freie, sehr eigenwillige Interpretation, eher eine Inspiration durch das Album geworden.

Hier für Euch die ganze Playlist zum Durchören…

[PLAYLIST nicht gefunden]

Lasst mal eigene Gedanken zu diesem echt gelungenen Album hören, eigene Inspiration.

SoulDevil

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3 Responses to “Seitenblicke – Soultaker oder die Seele ein dunkler und verlorener Ort?” »

  1. Tweets die CptHell´s Seitenblicke » Blog Archive » Seitenblicke – Soultaker oder die Seele ein dunkler und verlorener Ort? erwähnt -- Topsy.com Says:

    […] Dieser Eintrag wurde auf Twitter von CptHell, CptHell erwähnt. CptHell sagte: New blog post auf http://www.cpthell.de: Seitenblicke – Soultaker oder die Seele ein dunkler und verlorener Ort? http://bit.ly/diK6it […]

  2. Mi-Go Says:

    Bin mal so frei und kopier denKomentar der lieben Mi-Go aus dem Forum der Schwarzen Welle…

    Uhhhh Seele… schwieriges Thema…

    Zunächst mal. Ja das Lied und auch das Album ist Klasse… Kann man hier eigentlich auch SchmetterlingsFREUND werden .

    Ich nehme mir mal die Freiheit und antworte hier auf deine Gedanken…

    Was ist denn die Seele? Ein Ort der Erinnerung? Ein Ort der Erfahrung? Was macht die Seele aus?

    Was ist die Seele… das ist vielleicht eine der schwersten Fragen die ich mir denken kann. Gibt es da überhaupt eine ‚universelle‘ Antwort? Kann es denn eine geben?

    Für mich ist die Seele die Summe vieler Dinge. Meine Erinnerungen und Erfahrungen, wie ich sie gemacht habe, meine Überzeugungen, was mich dazu brachte sie anzunehmen, meine Wünsche, Hoffnungen und Ängste, aber auch die ‚Geistigen Narben‘ die ich im Laufe meines Lebens davongetragen habe. Alles wonach ich ‚mich‘ definiere, ‚mein‘ Handeln ausrichte und als ‚meine‘ Werte betrachte sind für ‚mich‘ meine Seele.

    Kann es den “Soultaker” geben, der uns die Seele wegnimmt? Muss es wohl, warum sonst gibt es “seelenlose” Menschen?

    Ja. Kann es durchaus. Jeder der versucht einem anderen ’seine‘ Überzeugungen aufzuzwingen oder dazu zu bringen gegen die eigenen zu handeln ist ein ‚Soultaker‘. Genau so kann man aber auch selber zum eigenen ‚Soultaker‘ werden wenn man gegen sich ’selbst‘ handelt.

    Wer ist seelenlos? Einer ohne Erinnerung? Ohne Erfahrung? Eine weiße Seele haben – ein Kind sein, keine Erfahrung haben, keine schwarzen Monster, die als Flecken in der Seele leben. Der Alte mit einer gezwungen schwarzen Seele?

    Seelenlos ist für mich der der keine eigenen Vorstellungen und Werte besitzt. Erinnerung und Erfahrungen mögen ein Teil davon sein aber gerade im Umgang mit Kindern, besonders mit meiner Nichte, sehe ich immer wieder das selbst solche einfachen Konzepte wie ‚für mich > gut, gegen mich > böse‘ ausreichend sein können um ein ’selbst‘, eine ‚Seele‘ zu erschaffen die danach verlangt anerkannt und respektiert zu werden. Die ’schwarzen Monster‘ sind letzten Endes nichts weiter als Zwänge die uns gegen unsere Überzeugungen und Wünsche, die EIGENE ‚Moral‘ handeln lassen… und diese Monster hat wohl jeder, Kinder eingeschlossen. Von daher ist der ‚glückliche (schrullige?) Alte‘ der mit sich selbst und der Welt im reinen ist wohl genau so wahrscheinlich wie der ‚Ebenizer Scrooge‘ der nur Verbitterung kennt.

    Mehr oder weniger – kommen Sie, hören Sie auf, jeder hat “seine Flecken auf der Seele”. Seinen Vampir, der auf der Suche nach Nahrung durch die Nacht zieht und irgendwo, irgendwie getötet hat!

    Zunächst mal: Vampire sind zunächst nichts weiter als (urbane) Raubtiere die ihren ‚Ruf‘ alleine der Tatsache verdanken das ‚der Mensch‘ durch sie nicht mehr die ‚Spitze‘ der Nahrungskette ist… das ist aber ein ‚Etikett‘ das sie mit jedem anderen Lebewesen gemein haben das in der Lage ist den Menschen als Beute zu betrachten. Die ‚wahren‘ Vampire sind die die sich und ihr Ego über andere stellen und zur Bestätigung ihrer selbst andere dazu zwingen gegen die eigenen Werte und Vorstellungen zu handeln.

    Weshalb wir doch alle in unserer Eiswelt leben. Auf dem gefrorenen Wasser marschieren und früher oder später einbrechen. Die Frage ist doch nur, wie tief ist die Stelle und wie dünn der Rand. Können wir uns wieder herausziehen oder versinken wir, weil de Halt fehlt, weil der Rand immer wieder abbricht. Wer alleine über´s Eis wandert ist wohl verloren, sein “letzter Schrei verstummt in der Dunkelheit” Die Seele versinkt in kaltes, dunkles Wasser. Es folgt: Ruhe, Dunkelheit, absolute Schönheit, Kälte…

    Es heißt wohl nicht umsonst das die Hölle ein KALTER Ort ist. Es kommt darauf an WO sich für jeden von uns diese Hölle befindet. Die Frage ist: wo finden wir unseren ‚Seelen’frieden in dieser Hölle? BRAUCHEN wir nicht ab und zu ein Loch im Eis um in der relativen Wärme des Wassers DARUNTER Ruhe zu finden?

    Was macht die Seele also aus? Entwicklung! Weiterentwicklung. Gefangen in der eigenen Zukunft. Wer nicht mehr weitergeht, im Eis liegt ist tot, steht still. Ein Genuss, die Stille? Die Ruhe? Zeitlich begrenzt bestimmt – ein Traum, aber eben ein Traum, ein Trugschluss. Auch das Liegen in der Ruhe des Eises ist eine Erfahrung, ein neuer “Fleck” auf der Seele und macht diese wieder ein wenig dunkler.

    Die ‚Seele‘, das ‚Selbst‘ entwickelt sich ständig weiter. Das ist teil der Natur des Menschen, ja der Natur an sich. Tot ist nur der der sich der Weiterentwicklung seines Selbst verschließt und sein Heil in der Vergangenheit anderer sucht. Das Träumen in der Ruhe des Eises ist teil dieser Weiterentwicklung. Es hilft uns mit uns selbst ins Reine zu kommen und die ‚Facetten‘ unserer Seele zu verstehen und zu interpretieren.

    Erfahrung – die Farbe der Seele, das Wesen der Seele. Der Weg führt immer aus dem Tag in die Nacht. Wie lange ist die Nacht? Wann “glänzen die Augen” wieder? Macht allein der Weg durch die Nacht unsterblich? Er macht es bestimmt, die Frage, will die Seele dann unsterblich sein?

    Um mal eine Phrase aus meiner Jugendzeit (falsch) zu zitieren: Wie lange dauert die ‚Nacht‘? Genau so lange wie WIR sie dauern lassen. Unser ‚Weg‘ führt uns immer wieder durch ‚dunkle‘ und ‚helle‘ Zeiten. Das glänzen in unseren Augen ist das Licht der Selbsterkenntnis wenn wir ein Stück unserer selbst erkannt haben und ein ’schwarzer Fleck‘ auf unserer Seele verschwindet und zu einer weiteren Facette unseres ‚Bewussten‘ Seins wird. Unsere ‚Seele‘ wird dann unsterblich wenn sie andere berührt und etwas von sich weiter gibt das unsere Existenz überdauert. Nur haben wir darauf (glücklicherweise?) nicht immer Einfluss…

    Wer ist also der Mann im Spiegel? Bin das noch ich? Ist das meine Seele, die mich anglotzt aus doofen Augen? Ja natürlich! – Es ist das was ich gewesen bin, das was ich jetzt bin, das was draus geworden ist. Nur wie ein Neugeborenes kann ich mich nicht fühlen, die Seele ist belastet, die Seele ist nicht mehr weiß. Die Seele ist der Mann hinter dem Spiegel, die Seele ist ICH. Die Sirenen rufen den Namen, sie locken mich weiter, weiter über´s Wasser, weiter durch die Nacht auf einen neuen Morgen zu? Wer weiß.

    Es gibt eine Passage in ‚Ghost in the Shell‘ die ich sehr mag und die diesen zustand wunderbar beschreibt: „Alles was wir sehen ist nur ein dünnes Abbild in einem Spiegel. Doch eines Tages werden wir uns sehen, von Angesicht zu Angesicht“

    Wenn es soweit ist, werden wir dann bereit sein uns selbst gegenüber zu treten? Und ist es nicht vielleicht besser hin und wieder einen Blick hinter den Spiegel zu werfen um zu sehen WER man ist? Sind die Sirenen auf der ‚anderen Seite‘ nicht vielleicht wir selber die uns zu uns selbst führen wollen?

    Fakt ist, es wird immer jemand da sein, dem man folgen kann. Man muss ihn nur finden in der Nacht, man muss nur seine Spur finden, ihr folgen und weiter laufen, in Richtung Morgen um seine Seele nicht stillstehen zu lassen.Aber Vorsicht – die Prinzessin ist ein Märchen, ein Traum! Wann schmilzt also der Schnee in der Seele? Man kann nicht ununterbrochen schlafen und träumen – ‚Oh let me dream to feel her endless grace!‘

    Wieso anderen folgen wenn man seinen eigenen Weg ins ‚Licht‘ suchen kann… oder mit anderen in der ‚Dunkelheit‘ gemeinsam (ein Stück) in Richtung Sonnenaufgang laufen? ‚Blind‘ in den Spuren anderer zu laufen und fremden Wegen zu folgen hat oft genug ins Verderben geführt. Und jede Seele die ‚vom Schnee befreit‘ mit sich selbst im reinen ist ist ein anmutiger Anblick

    Jeder trägt also seine Story mit sich rum. Jeder hat sein Geheimnis – eben seine Seele. Jeder war mal gleich. Es kann nur weiter gehen, wenn man die Angst hinter sich lässt und die Flügel schwingt. Wo ist “er” – der mir zeigt wie?! Der mir zeigt, wie ich mein vorheriges Leben nicht vergeude sondern nutze? Genau den brauchen wir alle. Den, der uns hilft, die Leichen in unserer Seele, das Monster, das sie aufspießt und ihre Köpfe auf die höchsten Stellen unserer Burgmauer, wie Trophäen aufspießt, so dass ihr Blut die Mauern rot färbt sinnvoll zu nutzen. Blut der Vergangenheit als Signalfarbe! Das Monster in der Seele, der Henker der Leichen als Energie weiter zu laufen, weg zu laufen, hin zum nächsten Kerker, hin zum nächsten Fallbeil. – Der Kreislauf des Lebens!

    WIR sind das Monster! Jeder für sich selbst! WIR sind die Wächter in den Kerkern unserer Seele, der Schwarzgeflügelte Engel mit dem Flammenschwert der uns den Weg weist, der Kerberos der die Leichen unserer Vergangenheit verschlingt und uns den Weg freimacht, wieder und wieder auf unserem Weg zu uns selbst!

    Das ist es, was Leben ausmacht. Das ist es was das Gefühl, die Energie gibt. Lauft vor diesem Kerl in der grauen Kapuze, die er tief in´s Gesicht gezogen hat, den Typen mit dem schwarzen Sack, voller Seelen, die er bereits gefangen hat davon. Lauft Leute, lauft was Ihr könnt! Springt über Leichen, die Euren Weg säumen werden, aber tut mir einen Gefallen, bringt niemand um, nur so zum Spaß, weil seine Seele irgendwo steht und nur guckt, wie ein Schaf. Er kann doch nichts dafür, er fühlt das kalte Wasser auf der Haut noch nicht, ist noch nicht in das Eis eingebrochen, gesunken, gestorben, aufgestanden und vor seinem Henker geflüchtet. Es wäre falsch, diese arme Seele zu schnappen – falsch außer ihr seid der Seelensammler, der Soultaker, dann aber seid Ihr der, der verloren ist, der, der mit der Dunkelheit leben muss und nie mehr aus ihr entfliehen kann. Überlegt Euch gut, wer Ihr sein wollt!

    Tja… das ist so ne Sache… Ich habe schon vor langer Zeit meinen Frieden mit dem Kapuzenträger gemacht. Ich WEISS das er Zeit meines Lebens mein Begleiter ist und eines Tages seine Hand auf meine Schulter legt um mir zu sagen das mein Weg hier endet. Ich HOFFE das dieser Tag in weiter Ferne liegt… aber ich weiss auch das ich darüber nicht wirklich Kontrolle habe. Bis es aber soweit ist werde ich mich weiterhin beim Bad im Eisloch entspannen, von Eis umschlossen träumen und die Hoffnung nicht aufgeben bei der einen oder anderen Seele die ich auf meinen Reisen durch die Nacht treffe etwas für die Ewigkeit zu hinterlassen. Wenn ich dabei dem einen oder anderen Schaf die Wunder unter dem Eis zeigen kann: Gut so! Und für den Soultaker hab ich nur eines: Lauf mir nicht über den Weg…

    –>; Wow!!! Danke, Du hast echt über meinen Text nachgedacht… Antwort kommt bald – bestimmt, aber das muss ich in Ruhe sacken lassen…

  3. Anima de Wicca Says:

    Ja, die Seele….ein weites Gebiet. Wer gelernt hat von klein auf tief in sein Innerstes zu hören, dem vermittelt sie universelle Wahrheiten. Aber auf Grund störender Einflüsse von außen (Freunde, Eltern, Lehrer,etc.) kann das Zuhören oft so sehr erschwert werden, das wir meist irgendwann, während wir erwachsen werden und uns Hormone quälen, es verlernen oder einfach vergessen.
    Aber manche Menschen haben eine sehr tiefe und besondere Beziehung zu ihrer Seele und sind in der Lage ihr jetziges Bewußtsein mit dem „alten“ Bewußtsein der Seele zu verbinden. Als ich noch sehr klein war, träumte ich jede Nacht von meinem Leben vor diesem Leben. Als ich dann das erste Mal in einen Spiegel sah war ich wirklich geschockt! Was mich ansah, war nicht ICH!
    Es hat Jahre gedauert bis mir klar wurde das ich nach meinem Tod nicht nur in einem anderen Körper gelandet war, sondern auch in einer völlig anderen Welt.
    Hier ist der Seelensammler nur jemand der die Seelen begleitet , aus einem Leben in ein neues. In meinen Träumen aus meiner alten Welt war der Seelensammler mehr als nur ein Sammler….er hat sich von der Lebensenergie derer genährt die er getötet hat.
    Als ich noch klein war, waren die Erinnerungen in meinen Träumen so real das ich wenn ich aufwachte aus Ohren und Nase blutete, den im Traum schnitt mir jemand die Kehle durch. ….
    Wer seine erfahrungen eines vorangegangenen Lebens für sein jetziges Leben verfügbar machen will, darf nie oberflächlich sein. Man muß sein Bewußtsein mit seiner Seele verbinden und immer wieder mit ihr reden und sich mit ihr auseinandersetzen. Das was einen am meisten berührt, bewegt oder verletzt und schmerzt im tiefsten Innern ist das was die Seele mit sich nimmt und wer sich von seinem Gefühl im neuen Leben leiten läßt und der leisen Stimme im Innern anstatt auf das laute Gebrüll von außen zu hören, der hat die Leben davor nicht umsonst gelebt.

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