CptHell´s Seitenblicke

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Seitenblicke auf gescheiterte Ideale unserer Zeit

Mi ,11/08/2010

Hm nach langer Zeit mal wieder ein Thema das mir schwer auf der Seele liegt und zu dem mich Eure Meinung interessieren würde -> Einen Blogeintrag wert! Es ist schwer zu beschreiben. Ich habe ja nun schon das ein oder andere gesehen und erlebt in meinem Leben und daraus die ein oder anderen Schlüsse gezogen. Dabei musste ich feststellen, dass man mit eigenen Idealen nicht weit kommt (siehe meine eigene Biographie!). Heute habe ich das neueste Beispiel in dieser Richtung kennenlernen müssen. Erschütternd.

Ein Mann, der seinen Fachbereich, nun ja, nicht revolutionieren, aber immerhin ändern wolle. Er hat erkannt, dass auf dem bisher durch seine Gilde beschrittenen Weg ein, für den Bedarfsträger eher suboptimales Ergebnis erzielt werden kann. Er hat sich die Arbeit gemacht und sich ein neues Konzept ausgedacht. Das lebt er auch, hat es umgesetzt. Und, wie könnte es anders sein, ist damit auf die Schnauze gefallen. Ich selbst war Nutznießer dieses neuen Konzepts seiner Gilde. Ich habe es kennen und schätzen gelernt. Ich hatte allerdings auch den Stil den entsprechenden Obolus dafür zu entrichten. So bin ich erzogen. Leistung wird bezahlt, Nichtleistung kritisiert. Ohne Kompromiss. Dieser hier angesprochene Mann hat für mich und soviel ich weiß für alle seine anderen Kunden Leistung ohne Kompromiss erbracht. Ergebnis: Seine eigene Gilde hat über ihn gelacht, seine Kunden das Topprodukt fröhlich konsumiert und durch mangelnde Zahlungsmoral das Gesamtprojekt zerstört. Entspricht dies dem Zeitgeist? Fordern fordern fordern und nichts zurück geben? Leider ist es wohl so.

Ich selbst musste mir in den letzten Wochen eingestehen, dass meine eigene Einstellung zu nichts führen wird. Perfekte Arbeit und persönlicher, voller Einsatz sind nicht lukrativ. Noch nicht einmal beim angeblichen Nonprofit-Unternehmer Staat. Initiative ist unbequem. Das weiß ich ja mittlerweile, aber Arbeit für sein Geld kann wohl auch unbequem sein. Renne ich einem Tagtraum hinterher? St volle Hingabe an den Job tatsächlich nebensächlich geworden? Scheint so. Es kommt darauf an, Quote, Umsatz, Zahlen oder Gewinn zu machen. Gibt es noch einen Bereich, indem das nicht gilt? Die Kunst? Keine Ahnung, da fehlt mir die Erfahrung. Aber eine Kombination, wie sie meiner Idealvorstellung entspricht: Vollständige, professionelle Arbeit = maximaler Gewinn zählt anscheinend nirgends mehr. Wer hat andere Erfahrung, kann mir meine These widerlegen? Ich wäre wirklich neugierig. Für mich sind in letzter Zeit einige Träume und Ideale zerplatzt, sozusagen gewinnoptimiert worden.

Hilfe!

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Aktio gegengleich Reaktio – Seitenblick auf den Kreig in Afghanistan

Do ,15/04/2010

Aktio gegengleich Reaktio? Gilt das in einem Krieg? Sicher ja. Wo stehen Deutschland und die Bundeswehr heute?

Eines ist sicher: Heute sind wieder vier Kameraden gefallen. In einem Nichtkrieg. Na ja, lassen wir die Wortklauberei. Mittlerweile gesteht sich ja auch die Bundesregierung das „K-Wort“ zu. Darum soll es auch nicht gehen. Und, lieber Leser, gleich vorweg, um nicht irgendwelche Hoffnungen zu schüren, auch ich habe keine Lösung, auch ich habe keine Idee. Nur ein wenig eigene Erfahrung aus acht Monaten ANP – Ausbildung und OMLT. (Operational Monitoring Liassion Team) Ich mach mir natürlich meine Gedanken, wenn Kameraden in genau dem Auftrag umkommen, in dem ich selber unterwegs war.

Wäre es vermeidbar gewesen? Sicher sagen die einen, wir hätten nie hingehen sollen. Aber, wir sind dort. In diesem Fall ist es eben nicht vermeidbar. Man kann nur alles in der Möglichkeit stehende tun, es zu verhindern. Unser Minister zu Guttenberg ist da auf jeden Fall auf dem richtigen Weg. Ich fürchte nur, dass heute die erste Quittung des neuen, offensiveren Kurses unserer Regierung eingetroffen ist. Aktio gegengleich Reaktio. Zu Guttenberg spricht von schwerer Artillerie, die endlich nach Afghanistan verlegt wird und der Gegner schlägt auf einen geschützten Konvoi zu. Das traurige Gesetz des Krieges. Es stellt sich eben jetzt die Frage, in wie fern der heutige Tag anders gelaufen wäre, hätte man die schweren Waffen einfach verlegt und kein Publicity daraus gemacht. Bitte verstehen Sie mich nicht falsch, dies ist kein Vorwurf. Ich und viele andere militärisch gebildete Personen fordern schon lange eine härtere und schlagkräftigere Ausstattung unserer Kräfte in Afghanistan. Ich erinnere mich mit Grauen an die Aussage eines hohen Offiziers aus dem Bundesministerium als Antwort auf meinen Antrag auf besser geschützte Fahrzeuge für mein OMLT Team, in dem er mir riet, doch etwas pragmatischer zu denken und Schutzwesten in die Fenster zu hängen. Personal dieses Kalibers hat zum Glück heute ausgedient. Was uns zurück zum Grundproblem führt:

Wie geht es jetzt weiter. Ich traue mir keine fundierte Prognose zu. In welches Szenario steuert die Bundeswehr in Afghanistan? Werden aus den kleinen Scharmützeln der Vergangenheit offene, zusammenhängende Gefechte, wie im Süden des Landes? Die Vermutung liegt nahe. Dann Gnade uns Gott. Längst verlieren die US-Streitkräfte weit mehr Soldaten im Süden Afghanistans als in irgendwelchen anderen Einsätzen auf dem Globus. Sind wir dazu bereit? Und warum? Vor allem, was ist die Alternative? Abzug? Sofort, so wie es die Linke fordert? Können wir uns diese Entscheidung weltpolitisch, aber auch innenpolitisch leisten? Für die Soldaten wäre es sicher besser. Man klammere an dieser Stelle bitte das naive Argument aus, dass die bereits gefallenen Soldaten dann für nichts gefallen wären, es ist nicht angebracht. Viel wichtiger ist die Frage, wie geht es dann weiter? Bestimmt werden wir mit der Entscheidung zum Rückzug Zustimmung im Land, aber auch außenpolitisch finden, aber sind wir für die weltpolitische Konsequenz bereit? Haben wir dafür genug Kreuz? Ich fürchte nicht. Und ich fürchte es wäre auf lange Sicht auch nicht sinnvoll für unser Land und extrem traurig für die 90 % der afghanischen Bevölkerung, die sich aus wertvollen und guten Menschen zusammensetzt.

Die Hilfe zur Selbsthilfe als Exitstrategie ist schon lange ein Thema. Bleibt zu hoffen, dass sie jetzt umso konsequenter und mit einem weiterhin Rückgrat und Stärke erweisenden Verteidigungsminister an der Spitze durchgezogen wird.

Offen bleibt die Frage, ist überhaupt noch eine erfolgreiche Exitstrategie möglich. – Ich habe keine Antwort.

Ich weiß nur, dass heute wieder in stundenlangen Gefechten deutsche Kameraden gefallen sind und verwundet wurden. Der 15.04.2010 wird wieder für deutsche Familien der Tag sein, an dem sie Väter, Söhne und Brüder verloren haben. Ich weiß nur, dass ich mir wieder nicht erklären kann, wie es zu diesen stundenlangen Gefechten kommen konnte. Ich war heute nicht dabei, weshalb ich nur fragen, nicht werten kann. Wo war der Close Air Support? Wo sind die Kampfhubschrauber? Wer trägt die Schuld, dass wir mit nahezu unbewaffneten CH 53 durch das Land fliegen, statt mit dem modernsten Kampfhubschraubern der Welt, dem Tiger? Sicher ist es richtig, dass ein Leopard 2 A6 für viele Straßen und Wege des Landes zu schwer und zu groß ist, Pol-e-Komri, Baghlan und die Ringroad könnten aber sehr wohl mit diesem Gerät befahren werden. Die Entfernung zu Kunduz wäre auch für die Panzerhaubitze 2000 zu groß gewesen, Tiger, Milan, und Kampfflugzeuge hätten unsere Kameraden aber bestimmt unterstützen können.

Wie gesagt, ich war nicht dabei. Meine Fragen stellen sich nur aus der Vergangenheit und dem dort erlebten. Ich hoffe, wir sind noch auf dem richtigen Weg und unser Minister hat die richtige Abzweigung nicht erst zu spät genommen. Ich hoffe, Herr zu Guttenberg bleibt stehen und kämpft weiter für einen sinnvollen, fundierten und optimal unterstützten Einsatz unserer Männer und Frauen in Afghanistan.

Bitte nehmen Sie sich die Zeit, denken Sie ein paar Minuten an die toten Kameraden, sowie deren Familien und geben Sie nicht zu viel auf die vermeintlichen „Spezialisten“ á la General a.D. Kujat, die nun wieder aus der Versenkung auftauchen werden. Ein sehr guter Freund und Kamerad hat dazu einen äußerst treffenden Kommentar formuliert, den ich Ihnen, liebe Leser an anderer Stelle noch, mit freundlicher Genehmigung des Autors vorstellen werde. Zuerst möchte ich jedoch die Reaktionen auf den heutigen Tag abwarten, da unsere Gedanken nicht den Großmäulern der Politik gelten sollten, sondern denen, die an der Front arbeiten, kämpfen und sich für unsere Freiheit und unseren Frieden einsetzen.

Auch dieser Artikel gibt meine persönliche Meinung wider, die zwar aus eigener Erfahrung in Afghanistan, dem Kosovo und Bosnien fundiert ist, aber sicher nicht stellvertretend für die offizielle Meinung der Bundeswehr und ihrer Offiziere genommen werden darf. Dennoch freue ich mich wieder auf regen Zuspruch und Kommentare.

Den gefallenen Kammeraden zur Ehre.

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Seitenblick auf das aktuelle Gefecht in Afghanistan der Bundeswehr

Fr ,02/04/2010

Heute war es also mal wieder so weit. Die Bundeswehr hat in diesem „Nichtkrieg“ ein weiteres Gefecht geführt. Drei Soldaten sind nach den aktuellen Erkenntnissen aus Spiegel Online gefallen, fünf weitere, zum Teil schwer verletzt.

Patrouille in Hinterhalt, stundenlanges Feuergefecht und das ist das Ergebnis. Bitte versteht mich nicht falsch. Sicher sind auch auf der gegnerischen Seite Aufständische gefallen. Diese werde ich aber hier nicht weiter beleuchten. Warum sollte ich? SIE haben die deutsche Patrouille, die unterwegs war, einen Brückenbau und eine Minenräumung zu koordinieren angegriffen. Man horche auf! Sie waren unterwegs im Namen des Aufbaues, nicht um westliche Werte, Christentum o.ä. zu „missionieren“.

Der Unwissende könnte an dieser Stelle behaupten: „Na gut, die Jungs waren im Einsatz, haben ihren AVZ (Verwendungszuschlag im Auslandseinsatz, derzeit 102,-€ pro Tag in Afghanistan) aus guten Steuergeldern konsumiert und sind eben dem Risiko eines, von der breiten Bevölkerung nicht gewollten, Konflikt zum Opfer gefallen.“ – Ich sehe das aus eigener Erfahrung anders: Die Jungs waren unterwegs, den 90% der Afghanen zu helfen, die diese Hilfe dankbar annehmen. Sie wollten Minen räumen, eine wesentliche Brücke bauen und wurden in einen Hinterhalt gelockt. Schlimm genug. Die Soldaten vor Ort haben sich verteidigt. Sicher mit allen, ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln und Möglichkeiten. Bleibt die Frage offen, warum hat dieses Gefecht über Stunden gedauert? Eine hochmoderne Armee gegen eine Hand voll Aufständische. Im PRT Kunduz sind mehr als 300 Mann / Frau stationiert, im Bezirk Kunduz und Char Dareh leben nur noch ca. 80 – 100 Aufständische. Eigentlich keine Aktion – möchte man meinen. Ist es aber doch. Warum? Weil nach der Hexenjagd des vergangenen Herbstes auf Oberst Klein keiner mehr das Kreuz hat, notwendige Mittel einzusetzen. Hubschrauber, die Verletzte bergen werden unbestraft beschossen. (Kriegsvölkerrecht? Ach ich vergaß – Kein Krieg!) F 16 Jets überfliegen das Szenar im Tiefflug. „Show of Force“ nennt sich das. – „Danke für nix!“ sagen wohl die Soldaten am Boden. Ein- zwei Überflüge hätten der Situation am Kunduz-River im Herbst letzten Jahres sicher auch gut getan, aber irgendwann muss es doch vorbei sein mit „Show of Force“. Irgendwann, spätestens wenn Tote und Schwerverletzte auf der eigentlich überlegenen Seite aus einem feigen Hinterhalt resultieren. Hallo?! Wir sprechen hier von den in der Presse gerühmten deutschen Aufbauhelfern!

Der heutige Vorfall macht mich wütend! Wütend auf unsere militärische Führung auf das Primat der Politik, dem auch ich bis vor kurzem unterstand. Wie kann man als junger und / oder erfahrener Soldat voller Vertrauen auf seine Vorgesetzten aller Ebenen in ein Gefecht fahren, wenn man nicht wissen kann, wie lange einem der Rücken gestärkt wird? Wenn es also heute hart auf hart kommt und in einem Gefecht die entsprechenden Mittel gefordert sind, kann man sich eben nicht mehr verlassen, diese auch zu bekommen? Viele Gründe sind dafür ausschlaggebend. Nach meiner Meinung sind die wesentlichen:

1. Der Druck der eigentlich nicht linkslastigen, sondern korrekten, ausgeglichenen Politik. Jedoch eine Politik, die sich von Randgruppen unter Druck setzen lässt. Randgruppen, die Entscheidungen der rechtmäßig gewählten Regierung dermaßen in Frage stellen, dass diese nicht weiter entscheidungsfähig sind / vor wesentlichen Entscheidungen zurückschrecken. Ich wiederhole: Randgruppen, Splitterparteien! Ich sage nicht, dass alle Entscheidungen der Politik ungefragt stehen bleiben sollen. Ich sage nur, dass getroffene Entscheidungen im Sinne der eingesetzten Personen durchgezogen werden müssen und / oder mit allen Konsequenzen widerrufen werden müssen. Es gibt keinen halben Krieg! Es gibt keinen „Nichtkrieg“! Es ist absolut egal, ob man es „bewaffneten Konflikt“ oder Krieg nennt. Für die eingesetzten Soldaten ist es egal! Wir hätten die Mittel, das Wissen und die Möglichkeiten im Gesetz. Wir haben nur nicht die Courage, sie einzusetzen. Lieber teilen wir drei Familien am Karfreitag mit, dass ihre Söhne im „bewaffneten Konflikt“ „gestorben“ sind. Das macht mich wütend!

2. Presse. Presse ist notwendig. Ein notwendiges Mittel. Ein Mittel der nicht beeinflussten Berichterstattung. Presse soll kritisch sein. Aber was hier in der Vergangenheit gelaufen ist, war eine Hexenjagd. Es ging um Auflagen, Quoten und darum, dem Leser nach dem Maul zu reden. Mit Halbwissen zu hetzen, eine Färbung auf eine, zugegeben diskussionswürdige, Entscheidung zu werfen, die heute ihre Konsequenz bewiesen hat. Was hilft eine Presse, die ihr Fähnchen nach dem Wind dreht, einseitig berichtet und nur die Hälfte aufdeckt und nicht akzeptiert, dass es u.U. Punkte gibt, die eben im Sinne des Auftrages und der eingesetzten Soldaten nicht veröffentlicht werden können und dürfen.

Hier spielt dann Punkt 2 mit Punkt 1 zusammen. Hier passieren Dinge wie heute. Dinge, die man hätte vermeiden können. (Siehe Bericht aus Spiegel Online: Klick hier)

Was ist hier passiert? Deutsche Soldaten kämpfen ein stundenlanges Gefecht, in dessen Verlauf drei Soldaten fallen und fünf ihre Gesundheit einbüßen. Close Air Support wird geflogen, aber nur als „Show of Force“. Welche „Force“ zeigt man hier? Man zeigt, dass man überfliegt, aber nicht kämpft. Man zeigt, dass man genau keine weiteren Mittel hat. Man zeigt, dass man ein zahnloser Papiertiger ist, der lieber seine eigenen Männer opfert, als den Auftrag durchzuziehen. Man zeigt, dass man in der militärischen Führung vor Ort und in der Beurteilung der Lage Fakten einfließen lässt, die in die Politik gehören. Man opfert Soldaten für political correctness. Danke für nix! werden die drei Familien sagen, deren aufrichtiges Mitgefühl ich ihnen hier aussprechen werde.

Hier sitzt nun ein deutscher Offizier, der sich Fragen stellt. Keine Fragen nach dem generellen warum, aber Fragen nach dem warum in dieser Situation. Fragen nach dem Sinn eines Gefechtes, nach dem Sinn dreier Leben die gegeben wurden, obwohl ein chirurgisch geführter Luftschlag diese hätte vermeiden können. Hier stimmt was nicht. Sagt mir meine Erfahrung und mein Gefühl, auch wenn ich nicht dabei war.

Das hier geschriebene gibt meine persönliche Meinung wider, hat nichts mit der offiziellen Meinung deutscher Offiziere zu tun, basiert aber aus einer relativen Menge an Erfahrung und Unmengen Fragen, die jeden Tag, an dem ich diese Dinge lesen muss in mir aufkeimen.

In Gedanken an meine Kameraden!

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Seitenblicke – Soultaker oder die Seele ein dunkler und verlorener Ort?

Fr ,29/01/2010

Lassen Sie uns das neue Blutengel Album hören und dabei über die Seele sprechen! Zugegeben in weiter Auslegung der Texte, aber eben an meine Gedanken angelehnt. Ich hoffe Chris verzeiht

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Was ist denn die Seele? Ein Ort der Erinnerung? Ein Ort der Erfahrung? Was macht die Seele aus? Kann es den „Soultaker“ geben, der uns die Seele wegnimmt?

Zitat Blutengel – Soultaker:
You wake up like every morning and you ask yourself
Is there anything or anyone to listen to you?
You need someone or something, to listen when you pray
Your faith is dying so you have to find another way…..

Do you believe in the power of the night?
If you want to go with me refuse the light…

I am the air that you breath
I am the sand under your feet
I’m the water on your skin
I’m the soultaker

Why don’t you go on your knees

Why don’t you pray to me
I can be your redemption
I’m the soultaker

[MEDIA nicht gefunden]

Muss es wohl, warum sonst gibt es „seelenlose“ Menschen? Wer ist seelenlos? Einer ohne Erinnerung? Ohne Erfahrung? Im Endeffekt ist die Seele doch nciht mehr, als die Erfahrung eines Menschen. Eine weiße Seele haben – ein Kind sein, keine Erfahrung haben, keine schwarzen Monster, die als Flecken in der Seele leben. Der Alte mit einer gezwungen schwarzen Seele? Mehr oder weniger – kommen Sie, hören Sie auf, jeder hat „seine Flecken auf der Seele“. Seinen Vampir, der auf der Suche nach Nahrung durch die Nacht zieht und irgendwo, irgendwie getötet hat!

Zitat: Blutengel- Addicted to the night

She’d never thought when she woke up
That her forbidden Dreams come true
She was flying through the night
A lust for blood a demon smile

<…>

And the world is standing still
When she wants it when she prays
For the night to come
To take her away, to fulfil her darkest dreams

<…>

„I dive into the mirror….
Hunt on the other side
I’m running through the darkness
Leave all my memories behind….
I’m looking through the mirror
Now from a different world
I’m on the run, I catch the realness
Will I ever be satisfied?“

[MEDIA nicht gefunden]

Weshalb wir doch alle in unserer Eiswelt leben. Auf dem gefrorenen Wasser marschieren und früher oder später einbrechen. Die Frage ist doch nur, wie tief ist die Stelle und wie dünn der Rand. Können wir uns wieder herausziehen oder versinknen wir, weil de Halt fehlt, weil der Rand immer wieder abbricht. Wer alleine über´s Eis wandert ist wohl verloren, sein „letzter Schrei verstummt in der Dunkelheit“ –  Die Seele versinkt in kaltes, dunkles Wasser. Es folgt: Ruhe, Dunkelheit, absolute Schönheit, Kälte…

Zitat: Blutengel – Land of Ice

We’re living in a world of ice

Frozen landscapes
Gloomy silence
We feel emtiness inside
We’re walking over frozen waters
And every step could be our last

<…>

There are no birds singing in the sky…
Just a cold wind blows
I’m afraid of losing you
So I hold you even closer

[MEDIA nicht gefunden]

Was macht die Seele also aus? Entwicklung! Weiterentwicklung. Gefangen in der eigenen Zukunft. Wer nicht mehr weitergeht, im Eis liegt ist tot, steht still. EIn Genuss, die Stille? Die Ruhe? Zeitlich begrenzt bestimmt – ein Traum, aber eben ein Traum, ein Trugschluss. Auch das Liegen in der Ruhe des Eises ist eine Erfahrung, ein neuer „Fleck“ auf der Seele und macht diese wieder ein wenig dunkler.

Zitat: Blutengel – Why do even Angels have to Die?

You will never see the things I see
You will never hear the sounds I hear
You will never feel what I feel
You will never know the coldness deep inside of me

You will never walks on this road
I’m running away from the future
You will never feel the rain
Falling down on a summer day
You will never smell the flowers
Growing on a meadow
You will never feel my skin on yours
When I hold you in my arms

You are trapped in another world
In a world without hope
You are waiting for the end to come
You are longing for the light

There’s no way back
There’s no escape
Why does it have to end like this?
Why do you leave me here alone?
Why do even angels have to die?

[MEDIA nicht gefunden]

Erfahrung – die Farbe der Seele, das Wesen der Seele. Der Weg führt immer aus dem Tag in die Nacht. Wie lange ist die Nacht? Wann „glänzen die Augen“ wieder? Macht allein der Weg durch die Nacht unsterblich? Er macht es bestimmt, die Frage, will die Seele dann unsterblich sein?

Zitat: Blutengel – Engelsblut

Einsam und ängstlich irrst du durch die Nacht,
deine Gedanken drehn sich im Kreis.
Dunkelheit legt sich auf deine Haut,
es führt kein Weg zurück.
Du trägst den Schmerz tief in deiner Seele,
eisige Kälte umklammert dein Herz.
Der Glanz deiner Augen ist längst erloschen,
es ist Zeit für dich zu gehn.

<…>

Kannst du die Sterne sehn?
Sie leuchten nur für dich.
Spürst du das Feuer in dir?
Du bist jetzt ein Kind der Nacht.
Genieße die Lust und still deine Gier.
Trage dein Schicksal mit Stolz.
Engel der Ewigkeit, es führt kein Weg zurück.

<…>

Nur du und ich auf dem Weg durch die Nacht.

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Wer ist also der Mann im Spiegel? Bin das noch ich? st das meine Seele, die mich anglotzt aus doofen Augen? Ja natürlich! – Es ist das was ich gewesen bin, das was ich jetzt bin, das was draus geworden ist. Nur wie ein Neugebornes kann ich mich nicht fühlen, die Seele ist belastet, die Seele ist nicht mehr weiß. Die Seele ist der Mann hinter dem Spiegel, die Seele ist ICH. De Sirenen rufen den Namen, sie locken mich weiter, weiter über´s Wasser, weiter durch die Nacht auf einen neuen Morgen zu? Wer weiß.

Zitat; Blutengel – Behind the Mirror

Who’s the man in the mirror?
Who’s the man inside of me?
What happened to my life?
Is this what I used to be?

I have strange seductive feelings
I feel hunger for the night
Who’s the man in the mirror
Can he help me out of here?

I walk on the water
I never sleep at night
I feel no sorrow for the lost- feel like an newborn child
I walk on the water
I see colour in the sky
I hear sirens call my name
It’s the world behind the mirror

[MEDIA nicht gefunden]

Oh oh… jetzt wird´s kitschig, darum lassen wir die eigentlichen Gedanken zum folgenden Song. Fakt ist, es wird immer jemand da sein, dem man folgen kann. Man muss ihn nur findenin der Nacht, man muss nur seine Spur finden, ihr folgen und weiter laufen, in Richtung Morgen um seine Seele nicht stillstehen zu lassen.Aber vorsicht – die Prinzessin ist ein Märchen, ein Traum! Wann schmilzt also der Schnee in der Seele? Man kann nichtununterbrochen schlafen und träumen – Oh let me dream to feel her endless grace! <Grace mit Gnade übersetzt, nicht mit Anmut! Wem interessiert schon Anmut?!>

Zitat: Blutengel – Princess

Frozen landscapes flowers made of ice
I see her traces in the snow
I am waiting for this winternight
Will she come to rescure me?
Is it time to go?

She is a princess and her heart is made of ice
But there is no coldness in her soul
She tries to heat my eternal pain

She is a princess in a world so full of tears
But there is no bitterness in her words
She takes my hand to show me love

I hear her voice it’s pure and full of hope
I see a bright moon in the sky
I am searching for her eyes and wih
That she will melt the snow in my heart

I wish to sleep again to dream her fairytale once more
To feel her endless grace she’ll find the doubt inside me
Oh let me dream

[MEDIA nicht gefunden]

Jeder trägt also seine Story mit sich rum. Jeder hat sein Geheimnis – eben seine Seele. Jeder war mal gleich. Es kann nur weiter gehen, wenn man die Angst hinter sich lässt und die Flügel schwingt. Wo ist „er“ – der mir zeigt wie?! Der mir zeigt, wie ich mein vorheriges Leben nicht vergeude sondern nutze? Genau den brauchen wir alle. Den, der uns hilft, die Leichen in unserer Seele, das Monster, das sie aufspießt und ihre Köpfe auf die höchsten Stellen unserer Burgmauer, wie Trophäen aufspießt, sod ass ihr Blut die Mauern rot färbt sinnvoll zu nutzen. Blu der Vergangenheit als Signalfarbe! Das Monster in der Seele, der Henker der Leichen als Energie weiter zu laufen, weg zu laufen, hin zum nächsten Kerker, hin zum nächsten Fallbeil. – Der Kreislauf des Lebens!

Zitat: Blutengel – CIty Lights

I see the city lights they’re burning in my eyes
It’s the city of angels the city of loneliness
People walkin‘ down the streets, their faces look like stone
I know that everyone hides a secret wish inside

Spread your wings and fly tonight
Don’t be afraid I’ll show you how…
Kill the fear inside your mind
Leave your troubles far behind

Don’t waste your precious life
In a world so cold and grey
Kill the fear inside your mind
We were once like you

I see the city nights, a lifetime of regrets
It’s a city of shadows, a city of broken dreams
People hiding in the walls, with all that breaks that stone
(?)
A concrete never slept for the dog as log dispear
(?)

[MEDIA nicht gefunden]

Das ist es, was Leben ausmacht. Das ist es was das Gefühl, die Energie gibt. Lauft vor diesem Kerl in der grauen Kapuze, die er tief in´s Gesicht gezogen hat, den Typen mit dem schwarzen Sack, voller Seelen, die er bereits gefangen hat davon. Lauft Leute, lauft was Ihr könnt! Springt über Lechen, die EUren Weg säumen werden, aber tut mir einen Gefallen, bringt niemand um, nur so zum Spass, weil seine Seele irgendwo steht und nur guckt, wie ein Schaf. Er kann doch nichts dafür, er fühlt das kalte Wasser auf der Haut noch nicht, ist noch nicht in das Eis eingebrochen, gesunken, gestorben, aufgestanden und vor seinem Kenker geflüchtet. Es wäre falsch, diese arme Seele zu schnappen – falsch ausser Ihr seid der Seelensammler, der Soultaker, dann aber seid Ihr der, der verloren ist, der, der mit der Dunkelhiet leben muss und nie mehr aus ihr entfliehen kann. Überlegt Euch gut, wer Ihr sein wollt!

*Zugegeben, sehr freie, sehr eigenwillige Interpretation, eher eine Inspiration durch das Album geworden.

Hier für Euch die ganze Playlist zum Durchören…

[PLAYLIST nicht gefunden]

Lasst mal eigene Gedanken zu diesem echt gelungenen Album hören, eigene Inspiration.

SoulDevil

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Seitenblick zum Stern Heft Nr. 52 – Zwischenruf aus Berlin

So ,20/12/2009

Danke Herr Jörges für diese wahren Worte.
Selten ein Journalist – leider zunehmend auch im Sten, wie die vorhergehenden Seiten zeigen – der die Hintergründe und die Bedeutung der aktuellen Presse für uns Soldaten, die wir derzeit in Kunduz sitzen beleuchtet. Ich kann aus Sicht eines Kompaniechefs nur unterstreichen: Ganz rein, oder ganz raus! Die breite Schere, welche das Primat der Politik derzeit prägt ermutigt unsere Gegner, da sie wissen, dass unsere politische FÜhrung nicht geschlossen hinter uns steht und unseren Auftrag schwammig macht. Als militärische Führer nicht sicher zu sein, wo die rechte und linke Grenze ist macht das Leben im Einsatzland nicht einfacher.

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Seitenblicke zu einem Krieg der keiner sein darf

Fr ,30/10/2009

Mal wieder ein paar Worte zur aktuellen Meinung über Deutschland in Afghanistan. Die Medien sprechen aktuell wieder über Oberst Klein, welcher – je nach Medium – irgendwo zwischen genialem Schlachtenlenker und „Schlächter von Kunduz“ angesiedelt wird. Komische Berichterstattung… Wieder einmal geht der Einzelfall vor die Gesamtumstände und vor die restlichen Soldaten, die – aus welchem Land sie auch immer kommen – versuchen in einem Land „weit vor unserer Zeit“ Stabilität und damit auch Frieden für uns zu erreichen. Wieder verschwinden Menschen in der medialen Versenkung und damit aus dem Blickwinkel der Allgemeinheit, die schnelle Information konsumiert und selten hinter kurze Texte und / oder Videospots schaut.
*Eigene Meinung an*
Die deutschen Soldaten vor Ort versuchen mit wenig bis nichts alles zu erreichen, während hier in Deutschland am Schreibtisch, in den Medien und vor allem hinter verschlossener Tür in der Politik überlegt wird, „ob das denn gut aussieht, was wir da machen“ – Leute – Krieg sieht nie gut aus, kann ich Euch aus Erfahrung sagen. Aber es gibt keinen halben Konflikt, es gibt keinen kleinen, süßen,friedlichen Krieg, es gibt nur Kämpfer vs. Frieden. Es gibt nur Stabilität vs. Chaos.
Ein neuer Verteidigungsminister ist mit einer neuen Regierung vereidigt worden. Viele Menschen wichtige und unwichtige – nutzen auch in diesem Fall die Plattform des öffentlichen Interesses „auch mal was dazu zu sagen“. Die Diskussion läuft meiner Meinung nach mal wieder aus dem Ruder. Oberst Klein ist nach erledigtem Einsatz wieder in Deutschland, der Vorgang „Kunduz“ wird mit Sicherheit aufgerollt werden und zu einem Abschluss kommen. Ich persönlich hoffe und vermute, dass hier alles in rechtlich korrekten Bahnen gelaufen ist und somit Herr Oberst Klein seine verdiente Ruhe nach einem forderndem Einsatz zu Hause bekommen kann.
Viel wichtiger erscheint mir, den Blickwinkel dahin zu verlagern, was und wie es im Einsatzland weitergeht. Warum wir auch heute noch – bei krass veränderter Sicherheitslage – zum Teil mit selben Mitteln arbeiten müssen, wie vor Jahren, zu Beginn des Einsatzes in einer anderen Lage. Warum einsatzwichtiges Material in Deutschland überlagert und „tot-beübt“ wird. Ich vermute, weil es einfach toll aussieht wenn man modernes Gerät hat und der einheimischen Presse vorstellen kann aber weniger gut aussieht, wenn dieses Material seinen Zweck im scharfen Einsatz erfüllt. Was bleibt sind die Soldaten, die aus politischen Gründen ihren Kopf weiter aus der Stellung heben müssen, als es eigentlich notwendig wäre.
Nur ein paar Fragen am Rande:
Warum schlagen im Lager einer modernen Armee regelmäßig Raketen aus einem Krieg längst vergangener Tage ein? Unsere Wehrtechnik könnte dies locker verhindern. Die Systeme existieren, die Systeme stehen in Deutschland oder auf Halde, nicht aber auf den Wachtürmen des Fieldcamp Kunduz.
Warum kann ein Aufständischer unbehelligt auf eine deutsche Patrouille feuern? Weil diese ausschließlich mit Langwaffen mittleren Kalibers zurückwirken kann, was heißt, dass sich das Gegenüber sauber hinter einem kleinen Sandhügel oder anderer Deckung verstecken kann. Andere Kaliber sind wohl vorhanden, sind wohl im Bestand, aber stehen in Deutschland oder auf Halde.
Warum muss ein deutscher Soldat aus einem – zugegeben sehr gutem – geschütztem Gefechtsfahrzeug aussteigen?
Weil 1. die Waffenanlage nur bedingt aus dem inneren bedient werden kann (modernere Versionen existieren, stehen aber in Deutschland, zwar nicht auf Halde, aber in den Fabriken).
und weil 2. Steilfeuer nur auf Übung gut aussieht, im Gefecht aber unschöne Bilder produziert und deshalb – Ihr werdet es erraten – in Deutschland und auf Halde steht. Nur mal so am Rande: Die moderne Panzerhaubitze 2000 trifft auf über 40 Km Entfernung sehr genau, kann also wunderbar in einem Fieldcamp „geparkt“ werden, muss gar nicht durch die Wüste dröhnen, und die ausfahrenden Patrouillen überwachen. Ein vorgeschobener Artilleriebeobachter pro Trupp und jeder Zwischenfall ist angemessen zu lösen. Damit meine ich nicht „stumpf drauf und töten töten töten“! Die Systeme schießen Nebel, Beleuchtung, also nicht letal, ebenso wie modernste letale Munition punktgenau. Also: Warnschüsse sind drin, Nebel um einen Rückzug zu decken ist drin, aber eben auch mal eine gezielte Explosion ist drin um tatsächliche „Show of Force“ durchzuführen. Wer dann noch immer denkt, auf uns wirken zu müssen kann dann gezielt, fast chirurgisch bekämpft werden. Kotlateralschaden unwahrscheinlich. Alles in Eigenregie, mit kurzem Vorlauf und in eigener Priorisierung, der Beobachter direkt vor Ort und nicht an einem Computer oder Flieger kilometerweit entfernt. Meiner Ansicht und Erfahrung nach ideale Lösung, die eigene Kräfte schont und somit für uns alle den Einsatz nicht nur effektiver, sondern auch sicherer machen würde. Auch damit könnte die Akzeptanz des Einsatzes steigen. Sowohl hier in Deutschland und Europa, als auch vor Ort. Man erwartet von uns vor Ort Wirkung, man erwartet – zu Recht – Veränderung, die kann aber nur mit einem radikalen Umschwung der Taktik kommen.
*eigene Meinung aus

In jüngster Vergangenheit hat es Oberst Kirsch, der Vorsitzende des Bundeswehrverbandes auf den Punkt gebracht. Ein fundiertes und einwandfreies Interview im ARD Morgenmagazin bringt die Bedürfnisse der deutschen Soldaten im Einsatzland auf den Punkt. Nicht nur ausrüstungstechnisch, auch rechtlich.

Hier für Euch zum informieren:

Der Bericht im Morgenmagazin an sich
Kurzzusammenfassung
Ein weiterer Mitschnitt der Sendung
Die Ergebnisse des Generalinspekteurs zum Vorfall in Kunduz

Macht Euch ein eigenes Bild, bzw. schaut Euch an, was diese Offiziere zu sagen haben. Meinungen die, meiner Ansicht nach, endlich die Realität auf den Tisch bringt – auch öffentlich. Bleibt abzuwarten wie darauf reagiert wird. Ich sag nur: Ganz der gar nicht!
Kommentar willkommen!

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Seitenblicke auf Einheiten – Führungsblicke

Di ,25/08/2009

Es ist zwar schon spät, aber ich muss nun doch nochmal was loswerden.

Gerade ziehe ich mir alte Folgen von „The Unit“ rein. Nein, ich verschlinge sie förmlich. Eigentlich ja viel Quatsch dabei. Geheimeinheitsromantik… Aber der Hintergrund ist interessant. Männer, die für ihr „Unit“ alles tun. Familien, die dahinter stehen. Frauen, die dahinter stehen. Ist das auch Romantik?

Ich habe meine Unit gefunden. OMLT. Aber es war nicht das Gleiche. Wir wurden nach dem Einsatz wieder getrennt. Familien nicht einbezogen. Es war kurzlebig. Es war real. Keine Serienromantik. Eigentlich gar keine Romantik, sondern harte Einsatzrealität. Wer weiß, vielleicht wird das Buch dazu noch fertig. Sicher bin ich mir da nicht mehr. Es gibt schon genug darüber auf dem Markt und vielleicht bin ich kein guter Autor. Auf jeden Fall ein langsamer.

Aber ich schweife ab. Ich wollte schreiben, wie es ist eine Unit zu haben. Was ist eine Unit = Einheit? Alles ist einheitlich? Denke, Fühlen, Handeln? Nein, das sicher nicht. Eine funktionierende Einheit machen genau die unterschiedlichen Individuen aus. Deren Zusammenspiel. Und der gute Führer, der diesen Faden aufnehmen muss und daraus ein großes Flickwerk weben sollte, das dann auch noch funktionieren und am besten auch noch gut aussehen soll. Haltbar muss es auch sein und Widerstandsfähig. Und natürlich effizient. Das war das Geheimnis des Führens. Die Erfahrung, die daraus gewonnen habe. Diese Fernseh-Phantasiegeschichten erinnern mich daran. Es ist eben überzeichnetes TV-Gesülze, aber gerade das macht es ja zu dem, was es ist und betont das, was ich meine.

Jetzt frag ich mich aber, was macht eine „Unit“ dann aus? Wer kann sie bilden, wie kann man sie künstlich bilden oder wenigstens deren Entstehung unterstützen und wann ist es unmöglich eine zu formen? Wäre doch interessant und man könnte vieles effektiver machen.
Beispiel Frauen und Männer: (mal wieder)

Ich komme heim, hatte viel Stress und will eigentlich meine Ruhe. Treffe meinen besten Freund vor der Türe. Wir unterhalten uns (Frauen würden es Ratschen nennen, ich sage, wir unterhalten uns). Na gut, zum Abschalten geht mal ein Weizen runter. Der nächste Nachbar, auch kein übler kommt dazu. Zweites Weizen. (Keine Angst, wir sind keine Alkoholiker und das geht auch nicht immer so) Man redet weiter. Über dies und das und immer mal wieder Wichtiges mit Lustigem vermischt. So kommt man zu mehreren Ergebnissen … und Entspannung. Ein netter Abend, irgendwann zerstreut man sich.

Beim einen Kumpel wohnt noch seine Frau. Die unterhält sich nebenbei mit einer anderen Frau, auch Nachbarin. Es werden Probleme gewälzt. Das „Probleme“ habe ich jetzt der Fairness halber nicht in Anführungszeichen gesetzt. Es fließt die erste und die zweite Prosecco-Flasche. Dazu ne halbe Flasche Aperol. Am Ende zerstreut man sich noch später, ohne Ergebnis, mit gemeinsam verheulten Augen, einem riesen Grant im Hals und am nächsten Tag ner bösen Katze im Schädel.

–> Der Unterschied zwischen effektiver Unit und ineffektiver Unit im Alltag, oder?

Bleibt also die Frage, wie nutzen, wie beeinflussen und wie steuern, oder einfach mal nichts steuern und hoffen, dass man auf mehr effektive Units stößt, als auf ineffektive und „Good old Murphy“ dazu sein Gesetz schreiben lassen. Ungutes Gefühl. Fremdbestimmt. Keine Führerweisheit. Lieber die Erfahrung mitnehmen und mehr in die Hand nehmen.

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