CptHell´s Seitenblicke

Seitenblicke auf gescheiterte Ideale unserer Zeit

Hm nach langer Zeit mal wieder ein Thema das mir schwer auf der Seele liegt und zu dem mich Eure Meinung interessieren würde -> Einen Blogeintrag wert! Es ist schwer zu beschreiben. Ich habe ja nun schon das ein oder andere gesehen und erlebt in meinem Leben und daraus die ein oder anderen Schlüsse gezogen. Dabei musste ich feststellen, dass man mit eigenen Idealen nicht weit kommt (siehe meine eigene Biographie!). Heute habe ich das neueste Beispiel in dieser Richtung kennenlernen müssen. Erschütternd.

Ein Mann, der seinen Fachbereich, nun ja, nicht revolutionieren, aber immerhin ändern wolle. Er hat erkannt, dass auf dem bisher durch seine Gilde beschrittenen Weg ein, für den Bedarfsträger eher suboptimales Ergebnis erzielt werden kann. Er hat sich die Arbeit gemacht und sich ein neues Konzept ausgedacht. Das lebt er auch, hat es umgesetzt. Und, wie könnte es anders sein, ist damit auf die Schnauze gefallen. Ich selbst war Nutznießer dieses neuen Konzepts seiner Gilde. Ich habe es kennen und schätzen gelernt. Ich hatte allerdings auch den Stil den entsprechenden Obolus dafür zu entrichten. So bin ich erzogen. Leistung wird bezahlt, Nichtleistung kritisiert. Ohne Kompromiss. Dieser hier angesprochene Mann hat für mich und soviel ich weiß für alle seine anderen Kunden Leistung ohne Kompromiss erbracht. Ergebnis: Seine eigene Gilde hat über ihn gelacht, seine Kunden das Topprodukt fröhlich konsumiert und durch mangelnde Zahlungsmoral das Gesamtprojekt zerstört. Entspricht dies dem Zeitgeist? Fordern fordern fordern und nichts zurück geben? Leider ist es wohl so.

Ich selbst musste mir in den letzten Wochen eingestehen, dass meine eigene Einstellung zu nichts führen wird. Perfekte Arbeit und persönlicher, voller Einsatz sind nicht lukrativ. Noch nicht einmal beim angeblichen Nonprofit-Unternehmer Staat. Initiative ist unbequem. Das weiß ich ja mittlerweile, aber Arbeit für sein Geld kann wohl auch unbequem sein. Renne ich einem Tagtraum hinterher? St volle Hingabe an den Job tatsächlich nebensächlich geworden? Scheint so. Es kommt darauf an, Quote, Umsatz, Zahlen oder Gewinn zu machen. Gibt es noch einen Bereich, indem das nicht gilt? Die Kunst? Keine Ahnung, da fehlt mir die Erfahrung. Aber eine Kombination, wie sie meiner Idealvorstellung entspricht: Vollständige, professionelle Arbeit = maximaler Gewinn zählt anscheinend nirgends mehr. Wer hat andere Erfahrung, kann mir meine These widerlegen? Ich wäre wirklich neugierig. Für mich sind in letzter Zeit einige Träume und Ideale zerplatzt, sozusagen gewinnoptimiert worden.

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