CptHell´s Seitenblicke

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Seitenblick auf „Alles steht Kopf“- oder ein philosophischer Kinderfilm?

So ,13/12/2015

 

Die Tage war ich mit dem Zwerg im Kino. „Alles steht Kopf“. Kinderfilm dachte ich mir. Darauf war ich auch eingestellt. Sicher nicht darauf, welche Gedanken man sich offenbar in diesem Film gemacht hat. Gedanken, die auch irgendwie in das Leben passen. Eine eigene Weltanschauung. Richtiger Tiefgang.

Alles steht Kopf für ein kleines Mädchen, das – so wollen es die Eltern – von Minnesota nach L.A. ziehen muss. In einem blöden Alter, in einer blöden Zeit. Aber das ist nicht das besondere. Besonders ist, wie die Verarbeitung in der Kleinen gezeigt wird. Im Kopf eine Schaltzentrale. Darin die fünf wichtigsten Gefühle: Wut, Angst, Trauer, Ekel und Freude. Alle vier sind da, das Leben läuft einigermaßen. Die fünf schaukeln die Probleme des Alltags mit der richtigen Mischung an Gefühl. Jeder auf seine Weise. Dann ist die Freude der Meinung, dass die Trauer zu viel „blau“, also traurig färbt. Vor allem die alten Erinnerungen aus Minnesota. Erinnerungen, die immer „gelb“, also mit Freude belegt waren, werden „blau“, weil die Trauer sie in die Finger bekommt. Die Kernerinnerungen geraten aus den Fugen, die vier Inseln, die das Leben der Kleinen tragen werden grau und leblos. Alles passiert ohne Gefühl. Bei einem verzweifelten Rettungsversuch werden Freude und Trauer aus der Schaltzentrale gesaugt. Von nun an läuft das Leben ohne Freude und Trauer, nur noch mit Wut, Angst und Ekel ab. Nichts klappt mehr. Eine Insel nach der anderen stürzt ab und gerät in das Vergessen.

Freude und Trauer geraten auch in der weiten Welt des Gehirns, im Langzeitgedächtnis, in Gefahr. Schließlich kann sich Freude mit der Hilfe eines längst vergessenen „Geheimen Spielkameraden“ (so einen hatte doch jeder von uns) retten und nimmt auch die Trauer wieder mit. Freude erkennt, dass es nicht klappt, die alten Erinnerungen und das neue Leben auf den Inseln „Familie“, „Freunde“, „Sport“ und „Verrücktheit“ ohne Trauer zu meistern.

Fazit: Man muss trauern, wenn sich etwas verändert. Das muss man wohl akzeptieren. Einst freudige Erinnerungen müssen „blau“ (traurig) werden, um dann wieder sinnvoll das aktuelle Leben in „gelb“ (froh) zu tauchen. Es stimmt. Alle Gefühle müssen aktiv sein, müssen akzeptiert sein um das Leben zu meistern, wie es kommt.

Eine, wie ich finde, durchaus bemerkenswerte Einsicht für einen Kinderfilm. Sicher sicher, die Kids, die sich den Film anschauen werden das nicht so analysieren und sicher anders aufnehmen. Schon klar, aber sie werden durchaus lernen. Auch Trauer gehört dazu. Trauer um Vergangenes, Vergangenes abschließen, neues freudig erwarten.

„Leuchtende Tage, nicht weinen, dass sie vergangen, lachen dass sie gewesen, denn wir haben sie gelebt!“ <Konfuzius> – Der Spruch hing früher bei meinen Eltern im Flur. Ich habe ihn jeden Tag gesehen, nie wirklich verstanden – damals. Heute weiß ich warum. Ich hatte schon immer Probleme genau das Schöne, das was war, zu genießen, weil ich immer wenn es vorbei war traurig deswegen war. Ich glaube ich bin meinen Eltern damit regelmäßig sauber auf den Geist gegangen. Die Trauer hat das Vergangene eingefärbt, aber ich habe nicht verstanden, dass es dazu gehört. Dass eben die Trauer erlebtes in die Finger bekommen muss um der Freude wieder die Hände frei zu machen für das Neue, das was gerade passiert und das was kommt.

„Alles steht Kopf“ ein Kinderfilm mit tollem Hintergrund. – Lohnt sich.

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Seitenblick auf Vodafone – oder drei mal gefragt einmal versuchter Betrug

Do ,10/01/2013

Soviel dazu. Eigentlich hab ich es ja vorher gewusst. Man bekommt einfach nichts geschenkt, aber diese Dreistigkeit hätte ich mir nicht träumen lassen. Bisher war ich ja wirklich – entgegen vieler anderer Meinungen um Kollegen- und Freundeskreis – zufrieden mit meinen Handy-Provider Vodafone. Aber diese Geschichte hat mich richtig geärgert und führt, sollten die Damen und Herren von Vodafone nicht wirklich kulant und in meinem Sinne reagieren zur sofortigen Kündigung zum nächstmöglichen Zeitpunkt.

Aber lest selbst. Hier mein Brief den ich heute an den Kundenservice geschickt habe:

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Guten Abend,

nach mittlerweile zwei Anrufen bei der Hotline wurde ich nun gebeten, mich mit meiner Beschwerde schriftlich an Sie zu wenden.

Am 09.01.13 um 12:45 Uhr erreichte mich einer Ihrer Mitarbeiter – nach Angaben der Hotline aus der Marketing-Abteilung – über die Rufnummer 0172/1271191 auf meinem Mobiltelefon. Der Mitarbeiter bot mir ein – nach seiner Aussage – tolles Angebot an. Ich nutzte bis dato meinen bisherigen Vodafone Tarif mit einer Flatrate zu Vodafone, Festnetz und einem Wunschnetz (in meinem Falle O2), SMS-Flat (3000 SMS), Daten-Flat (gedrosselt ab 500 MB) und einer 60-Minuten Option in alle anderen Netze für einen rabattierten Gesamtpaketpreis von 39,95 Euro. Ihr Kollege bot mir nun an, zum gleichen Preis auch die anderen deutschen Mobilfunknetze in einer Flatrate freizuschalten. Ich fragte mehrmals nach, ob dieses Angebot wirklich nicht mehr kosten würde und er versicherte mir jedes Mal, dass ich nicht mehr bezahlen müsse, die beiden fehlenden Flatrates einfach dazu gebucht werden würden. Er erklärte mir, dass auf meiner Rechnung zwar ein anderer Tarif für 89,95 auftauchen würde, dieser jedoch mittels eines weiteren Rabattes auf einen Endpreis von den vorherigen 39,95 Euro gebracht werden würde. Sonst würde sich nichts ändern. Dieses Informationsgespräch verlief sehr kurz angebunden von Seiten Ihres Mitarbeiters. Meine Fragen wurden nur sehr knapp und unwirsch beantwortet, ich fühlte mich weniger als Kunde, mehr als lästiger Bittsteller, der nicht in der Lage ist, einen einfachen Sachverhalt zu verstehen wahr genommen. Dabei wurde ja ich durch den Mitarbeiter angerufen und nicht umgekehrt.

Zum Ende des Gespräches wurde mir das Angebot vorgelesen und ich sollte bestätigen. Im vorgelesenen Text war nun plötzlich von einer neuen Kündigungsfrist und einem rabattierten Endpreis von 89,95 Euro die Rede. Ich bestätigte zunächst nicht und fragte erneut nach. Als Antwort bekam ich eine erneute, genervt vorgetragene, Kurzzusammenfassung mit dem selben Inhalt des ersten Gesprächsteils, nach dem Motto „Das habe ich Ihnen doch nun zur Genüge erklärt!“ Ich wurde darauf hingewiesen, dass ich, wenn ich weitere Fragen hätte, diese nun stellen solle, um ihn ja nicht erneut in seiner Bestätigung zu unterbrechen. Nachdem meine Frage zur neuen Vertragslaufzeit nun geklärt war und mir erneut zugesagt wurde, dass preislich über den Rabatt alles beim Alten bleiben würde, stimmte ich nach dem Verlesen zu. Es wurde jedoch wieder nur von einem rabattierten Preis von 89,90 Euro gesprochen. Dies kann nun bedeuten, dass der Preis von 89,90 Euro rabattiert wird oder ein anderer Preis auf 89,90 Euro rabattiert wird. Nachdem ich aber mittlerweile drei Mal nachgefragt hatte, vertraute ich auf die Integrität des Vodafone Mitarbeiters. Des Weiteren wurde nun plötzlich ein Datenvolumen von 2 GB genannt, von dem vorher nie die Rede war. Ich wollte erneut nachfragen. Das war jedoch nicht mehr möglich, da der Mitarbeiter das Gespräch sofort unterbrach.

Mir kam dieses Geschäftsgebaren sehr seltsam vor, so dass ich am Abend die 1212 kontaktierte. Hier wurde mir sehr freundlich und kompetent, wie ich es eigentlich von Vodafone gewohnt bin erklärt, dass zum gestrigen Zeitpunkt die Änderung noch nicht einsehbar wäre, die Mitarbeiterin versprach mir aber, mich am Samstag zurück zu rufen.

Nun habe ich heute die Umstellungs-SMS erhalten und habe meinen Quickcheck aufgerufen. Hier stellte ich fest, dass von den versprochenen 2 GB Datenvolumen noch nichts zu sehen war. Außerdem wollte ich wissen, in wie fern nun meine 60-Minuten Option, die nach wie vor aufschien, verrechnet werden würde. Ich habe mich also erneut an die 1212 gewandt. Wieder erwischte ich eine sehr freundliche und kompetente Mitarbeiterin, die mir jedoch mitteilen musste, dass ich nun den großen Vertrag gebucht hätte und sie keinen Rabatt erkennen konnte. Ich müsse also zukünftig 89,95 Euro bezahlen, hätte aber die vom Marketing Mitarbeiter genannte Vorteile einer All-Net-Flat. Da ich nicht bereit bin, knapp 90 Euro für meinen Handyvertrag auszugeben, ließ ich die Änderungen sofort, gemäß 14-tägigem Rücktrittsrecht rückgängig machen. Dies sagte mir die Dame der 1212 auch sofort zu und bat mich um Geduld bis Samstag, da auf Grund der heutigen Umstellung, die Rückstellung erst morgen ein gepflegt werden könne. Eine Beschwerde konnte sie jedoch nicht wirksam aufnehmen und bat mich, mich über das Kontoaktformular an Sie zu wenden.

Ich bin maßlos verärgert über dieses Geschäftsgebaren. Zum einen war die Art und Weise der Gesprächsführung des Marketingmitarbeiters alles andere als freundlich und kundenorientiert. Zum anderen liegen hier im Grundzug die Tatbestandsmerkmale eines Betruges nach § 263 StGB vor. Mir wurden falsche Tatsachen vorgespiegelt und auf mehrmaliges Nachfragen zugesagt, die nicht eingehalten wurden. Dies stellt eine Täuschungshandlung dar, um einen Vermögensschaden auf meiner Seite und einen Vermögensgewinn auf Seiten Dritter (hier Vodafone) zu erlangen. Hätte ich nicht zweimal erneut die 1212 angerufen sondern wäre von der Wahrheit der Aussage des Marketingmitarbeiters ausgegangen hätte ich hier ein Produkt verkauft bekommen, das ich zu diesem Preis nie wollte und hätte, wenn ich auf die erste Rechnung gewartet hätte auch nicht mehr zurücktreten können. Ich habe mich nun aus eigenem Antrieb weiter informiert und weiter nachgefragt und bin vom Angebot zurückgetreten. Der Tatbestand wurde somit nicht vollendet, kann aber durchaus als versucht gewertet werden.

Mir ist durch diese Aktion ein nicht ganz unerheblicher Schaden entstanden, da ich zweimal über 30 Minuten mit der 1212 telefonieren musste, was zwar kostenfrei für mich ist, jedoch einen Zeitaufwand von über 60 Minuten in der Warteschleife für mich bedeutete. Außerdem muss ich weitere Zeit investieren, um dieses Schreiben hier zu verfassen, sowie um die folgenden Rechnungen und die Rückumstellung genau zu prüfen, da mein Vertrauen in die Korrektheit des Kundenumganges bei Vodafone nach dieser Aktion gegen Null tendiert.

 

Ich hoffe auf einen sehr kundenorientierten Lösungsvorschlag von Ihrer Seite und bitte um dringende Prüfung dieses Vorganges auch intern. Nachdem ich bei jedem Gespräch der Aufzeichnung zugestimmt habe, sollten von allen Gesprächen, also auch von dem mit ihrem Marketingmitarbeiter entsprechende Daten bei Ihnen vorhanden sein.

Des weiteren widerspreche ich hiermit noch einmal ausdrücklich der Änderung vom 09.01.2013 und fordere Sie hiermit, zusätzlich zum Telefonat mit der 1212 von 10.12.13 erneut dazu auf, sämtliche Änderungen rückgängig zu machen, so dass der alte Status Quo meines Vertrages von 10.03.2012, inkl. der alten Kündigungsfrist und allen Rabatten, sowie aller gebuchten Optionen wieder hergestellt ist.

Sehr schade, da das Angebot wirklich unschlagbar gewesen wäre und ich bereits im Freundes- und Kollegenkreis kräftig die Werbetrommel gerührt habe, was die Tarife bei Vodafone angeht. Nun werde ich leider mitteilen müssen, dass ich hier einem versuchten Betrug eines Ihrer Marketingmitarbeiter aufgesessen bin und die Tarife eben doch so sind, wie sie allgemein bekannt sind.

 

Mit freundlichen Grüßen

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So, nun versuche ich seit geraumer Zeit dieses Schreiben, wie von der Hotline gefordert, über das Kontaktformular abzusenden. Mööööööp!!!! Error 400 Bad Data Request Ja neeeee, is klaaahr…. Natürlich Bad Data. Verry Bad Data sogar. Ich denke nun wird es langsam an der Zeit über außerordentliche Kündigung / Kündigung zum nächstmöglichen Zeitpunkt nachzudenken. Diesen Kundenumgang lasse ich mir nicht bieten, dafür ist mir mein Geld zu schade.

Dies zur Information für Euch.

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